In die folgenden Aussagen fließen natürlich meine Wertungen ein - sowohl was die Formulierung als auch was die Auswahl betrifft. Ich beschränke mich auf Stichworte.
* die Tempobeschleunigung im Bereich des wissenschaftlich-technischen Entwicklung mit gravierenden strukturellen Umbrüchen am Arbeitsmarkt, sowohl hinsichtlich der Inhalte der Arbeit, der strukturellen Arbeitslosigkeit, der sinkenden "Halbwertzeit" von Wissen
* die wachsenden soziale Widersprüche (Zunahme der Millionäre und der Armen)
* das Zusammenrücken der Welt durch Medien
* die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen mit allen Folgen wie Hunger und Verelendung, weltweite Migrationsprozesse, Zunahme von Krankheiten
* die Tatsache, daß diese Umbruchsituation unter einer weltweiten Dominanz des kapitalistischen Gesellschaftssystems stattfindet - und zwar bis vor kurzem in fast allen kapitalistischen Staaten unter konservativen Regierungen mit einer entsprechend unternehmerfreundlichen Politik
* die im Zusammenhang mit hoher Dauerarbeitslosigkeit und Staatsverschuldung geführte Diskussion um das "Ende des Sozialstaates"
* das veränderte Rollenbild der Frau, was gleichzeitig aufgrund der wirtschaftlichen Situation immer wieder stark in Frage gestellt wird
* das massive Hineinwirken der sogenannten neuen Medien - weil das Fernsehen ja so neu auch nicht mehr ist - in das Leben des Einzelnen
* der Rückgang der Bedeutung von Zusammenhalt fördernden und Orientierung vermittelnden Institutionen wie Familie, Kirche, Gewerkschaften, Parteien
* als geistige Reflexe auf diese Veränderungen die Überbetonung des Individualismus und Subjektivismus - nicht nur durch die Einzelnen, sondern auch im Bereich der Geisteswissenschaften (Konstruktivismus, NLP)
* der Tatsache, dass die Verunsicherung, die durch diese Prozesse ausgelöst wird, zum Teil durch nationalistische und rassistische Kräfte aufgefangen wird.