RDA V

Die zahlreichen Convorbereitungen hatten meine Freizeit erheblich beansprucht und mir, da jeder Con größer und komplexer wurde als der vorige, schließlich keine Zeit mehr für andere Dinge gelassen. Daher trat ich nach gut zwei Jahren LRS/RDA-Leitung zurück und übergab den Madduf an Dirk Worm, den bisherigen 2. Vorsitzenden.

Dirk nicht schuld, daß RDA V so verregnet war! Auch dieser Con blieb den meisten Spielern als Regen-Con in Erinnerung, obwohl die Prämisse gar nicht übel gewesen war: der schon in Sekulodond begonnene Cantor-Plot wurde wieder aufgegriffen, bestürzende Dinge taten sich in Etraklin. Ein riesiges, von magischen feindseligen Wesen begonnenes Pentagramm sollte zur Beschwörung derer, die man besser nicht nennt, dienen. Der Abschluß schien im Südwesten des Landes, in Graldor, geplant zu sein. Deshalb rief man in der Provinzhauptstadt Gisley, oft übertriebenerweise die "Perle des Westens" genannt, wie weiland bei RDA III die Recken um Hilfe.

Diesmal wurde die Anreise nicht durch höhere Mächte gestört, und wer früh genug anreiste, kam sogar noch trocken in sein Zelt. Im Laufe der nächsten zwei Tage versuchten Monster immer wieder, das Pentagramm mit magischen Abschlußsteinen zu vollenden, was besser klappte, als die Charaktere gedacht hatten. Zwischendurch wurden sogar einige besonders wackere Verteidiger Etraklins, darunter ein Befehlshaber der Reichswache, von den Wesen in eine Zwischendimension entführt, aus der sie durch Magie mit knapper Not fliehen konnten. Weitere Nebenhandlungen waren der Fund eines Grabes im Wald, die Untersuchung eines Tempels, Befragung eines Nekromanten, Zelebrieren einer moralstärkenden Messe unter Leitung des Wolfsclans, das Auftauchen eines äußerst merkwürdigen Monsters (ich hab´s selbst nie gesehen) und einiges mehr.

An diesem ansonsten waldreichen und stadtfernen Ort erschienen zwei, drei Provinzfürsten samt Reichswache: durchaus begründet, da ja das Wohl des ganzen Landes auf dem Spiel stand. Leider taten sie sich nicht gerade durch Volksnähe als durch vielmehr einen furchtbaren französischen Akzent hervor, der vor allem die Wachen so richtig arrogant und herablassend klingen ließ. Ich war leicht verwundert, denn von mir hatten sie das nicht. Man muß ihnen allerdings zugute halten, daß die etraklinische Reichswache im Gegensatz zu manch anderen Vertretern ihrer Art noch ziemlich moderat ist.

Die unvermeidliche Endschlacht (ohne Ritual) war recht spannend und fair, so daß es bei Spielende Applaus für die ganzen schwarzgekleideten "Monster"-NSC gab.

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