RDA VI
Einige Monate später taten sich unheimliche Dinge auf Arilon, der Lehensburg des umstrittenen Elfen Maziander von Eichenlaub, der mittlerweile besser unter dem Namen "Fumble von Eichenlaub" bekannt war und über den es bereits ein Spottlied gab.
Wenn jedoch Not am Mann ist, reisen die Etrakliner an, und nicht nur sie. RDA VI beschäftigte sich mit der Wiederkehr von sechs Anführern einer Revolution vor 200 Jahren, bei welcher der König gestürzt werden sollte, weil er hart und ungerecht gewesen war. Dessen Truppen hatten den Kampfverbände jener sechs, die durch ein magisches Band verbunden waren, welches sie unbesiegbar machte, gegenübergestanden. Da aber das Band durch den Einsatz mehrerer Siegel aufgebrochen werden konnte, verschwand auch die Unbesiegbarkeit, und die Rädelsführer wurden in einer Gruft bei Arilon beigesetzt.
Nicht nur diese Hintergrundinformationen konnte man in der gut ausgestatteten Bibliothek von Arilon finden, welche von einem Herrn Butterbeutel (einem Vierteling) geleitet wurde. Angesichts gewisser Zeichen und Überlieferungen ließ sich herausfinden, daß das Band wohl doch nicht so ganz aufgelöst worden war und die gefährlichen, unbesiegbaren Magier, Ritter, Adligen und Kleriker schon bald wieder erscheinen würden. Um das zu verhindern, mußten abermals, wie vor 200 Jahren, die Komponenten zum Bruch des Bandes beschafft werden, um in einem Ritual die Unbesiegbarkeit aufzuheben (hey, lest doch noch einmal bei LRS I nach...). Ansonsten gäbe es gar keine Chance gegen die Sechs.
Gesagt, getan: Spuren und Hinweise und Dokumente und Geister und Diskussionen und vieles mehr führten schließlich zur Komplettierung der Komponenten. Das liest sich jetzt sehr schnell, war aber nicht einfach (nur für den Wolfsclan, dem so manches Teil gebracht wurde ("So, ich hab´s jetzt. Was mach´ ich damit?")). Sehr hemmend stellte sich die mangelnde Bereitschaft gerade erfahrenerer Spieler heraus, ihr Wissen mit anderen zu teilen. Aber dieses Verhalten scheint leider in Liverollenspiel sehr weit verbreitet zu sein.
In der letzten Nacht öffnete sich die vor kurzem magisch im unteren Burghof erschienene Gruft, und die über hundert Charaktere waren bereits so aufgeschreckt, daß sie gar nicht in der Nähe waren und den oberen Burghof sicherten, wobei sie manche special effects versäumten. Es war ein Uhr morgens, alle waren auf den Beinen, jeder gut eingeteilt und vorbereitet auf die unvermeidliche Endschlacht...
...und es wurde zwei Uhr, und die unheimlichen Sechs verhandelten immer noch mit den offiziellen Vertretern von Etraklin...
...und es wurde drei Uhr, und es zeichnete sich ab, daß die unvermeidliche Endschlacht wohl doch vermieden worden war. Das betrübte die einen und erfreute die anderen, und sie zogen sich in die Taverne oder ins Bett zurück.
Um halb vier kamen die Dunkelelfen.
Sage da keiner, das Timing wäre nicht passend gewesen! Die Angreifer stießen auf überraschend wenig Widerstand, wurden aber schließlich von der Überzahl der Burgbewohner, die rasch noch mal aus dem Bett gesprungen waren, zurückgeschlagen.
Der nächste Morgen verlief sehr ruhig, und man mochte schon an das Spielende denken, weil sich so gar nichts mehr tun wollte. Sogar Maziander war schon am Vortag wegen Hochverrats abtransportiert worden und konnte nicht mehr becherschwenkend über den Hof laufen und über Menschen und Orks lästern.
Gegen Mittag dann wurde auf dem inneren Burghof eine kurze Audienz der Sechs abgehalten, denen man in den Verhandlungen volles Gastrecht und einen kurzfristigen Termin beim Rat zugesichert hatte. Nun konnte man die Edlen begrüßen und erfahren, wie sie sich die Zukunft des Landes vorstellten. Es stellte sich heraus, daß sie ihre Unterstützung anboten und am liebsten wieder einen König gehabt hätten.
Dies diente der Vorbereitung auf die Ereignisse des nächsten Cons.
Der politische Wind hatte sich seit der Entstehung des Rates nämlich geändert - der RDA wollte nun doch lieber zur Monarchie zurück.
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