RingCon II

Zwischen April und Mai 1994 kam es zur Abspaltung einiger unzufriedener RDA-Leute, denen der bisherige Stil nicht mehr ganz zusagte und die vorhatten, es besser zu machen. Mein Vertreter, der 2. Vorsitzende, verließ mit vier anderen den Verein und gründete Manticore. Das kam ein wenig plötzlich und wäre nur ein Rückschlag gewesen. Aber da er gleich den Vertrag mit der JH Bilstein, der von uns für den nächsten Con geplanten Jugendherberge, mitgenommen hatte, saßen wir jetzt ohne Burg da, und Manticore machte dort mit viel Aufwand einen erfolgreichen Con.

Wir waren nicht gerade glücklich über die Entwicklung, vor allem, da wir schon Einladungen hinausgeschickt hatten und nun die ersten Anmeldungen eintrafen. Es gelang uns tatsächlich, innerhalb von wenigen Wochen eine neue Burg zu finden und einen neuen Plot aufzubauen: das wurde dann RingCon II, in welchem es um den alten Zauberer Cavan ging. Dieser wollte vor seinem Tod einen würdigen Nachfolger finden und lud daher zahlreiche Magier ein, die sich beweisen sollten. Niemand ahnte, daß er mittels eines dunklen Zaubers in seinen "Nachfolger" übergehen wollte. Nein, die Bewerber rannten ihm geradezu die Türen ein in ihrer Gier, die Burg Arilon zu erben. Neutraler Ausrichter der magielastigen Veranstaltung war der Gnordin-Kult, dessen Kleriker dabei nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren hatten. Sie hielten nebenbei sogar noch Gericht über wahrhaftige Diebe und angebliche Hexen, merkwürdig und wortgewandt zugleich.

Man weiß, wie alles endete: Maziander von Eichenlaub bemühte sich mit allen Mitteln (und diese wollen wir hier gar nicht nennen), als Sieger hervorzugehen, und so war es auch. Ob tapferer Elf oder gieriger Intrigant, sei dahingestellt. Und so wurde er Burgherr.

Da er sich im Spiel wirklich angestrengt hatte und in den entscheidenden letzten Sekunden des Cons die Burg so dreist für sich beanspruchte, daß nicht einmal die Gnordinanhänger schlagfertig genug waren, das zu unterbinden, ließen wir ihm Arilon vorläufig. Er hatte es sich verdient.

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