Johann Christian Bach (1735 - 1782)
Wie sein Vater Johann Sebastian Bach sollte auch Johann Christian als gefeierter Komponist in die Musikgeschichte eingehen. Er wurde als jüngster Sohn am 5. September 1735 bei Leipzig geboren. Die ersten Klavierstunden erhielt er im Alter von neun Jahren. Nach dem Tod Johann Sebastian Bachs im März 1750 nahm sich Carl Philipp Emanuel seines Bruders an. Unter seiner Obhut wurde Johann Christian zu einem der besten Pianisten seiner Zeit. 1756 ging er nach Italien, wo er Unterricht bei Padre Martini erhielt und den größten Teil seiner geistlichen Kompositionen schrieb. Sein Übertritt zum Katholizismus brachte ihm 1760 die Stelle des Organisten am Mailänder Dom ein. In den folgenden Jahren konnte er ausserdem große Erfolge auf dem Gebiet der Oper verbuchen, was sicherlich einer der Gründe war, die ihm zum Musikmeister der englischen Königin Sophie Charlotte machte und ihm eine führende Position am King's Theatre in London verschaffte. Dort konnte er seine ruhmreiche Laufbahn als Opernkomponist fortsetzen und behielt auch hier seinen Ruf als ausgezeichneter Pianist. In dieser Funktion trug er erheblich zur Verbreitung des Pianoforte bei, für das er auch etliche Werke komponierte. Zu seinen Schülern gehörten die Kinder der Königin sowie Wolfgang Amadeus Mozart. Doch sein Erfolg hielt nicht bis zu seinem Tod an. Am 1. Januar 1782 starb Johann Christian Bach, ohne dass die Öffentlichkeit größere Anteilnahme bekundete. |