Aram Iljitsch Khachaturian (1903 - 1978)
Aram Iljitsch Khachaturian, auf dessen Namensschreibweise man sich nie einigen konnte (es kursieren etliche Versionen von Katschaturian bis Chacaturjan), wurde am 6. Juni 1903 in Tiflis geboren. Obwohl ihn Musik bereits sehr früh beschäftigte, schien ein Leben als Musiker zuerst abwegig: Nicht nur, dass seine Eltern kaum Geld hatten, um ihn zu unterstützen; sie lebten in Armenien, weit ab vom Schlag, das heißt von der Moskauer und europäischen Musikszene. Ohne jegliche Theoriekenntnisse und auch auf der Tuba eher ein Laie, begann er dann jedoch, Kontakt mit dem Musiktechnikum Gnjessins aufzunehmen. Es wird erzählt, dass Khachaturian auf die Frage, was für Musik er denn machen wolle, keine Antwort wusste, da er sich darüber noch keine Gedanken gemacht hatte. Dennoch - sein Entschluss stand fest, und in nur drei Jahren lernte er, ansehnlich Cello zu spielen. Nach Abschluss des Technikums absolvierte er auch das Moskauer Konservatorium mühelos. Im Alter von 31 Jahren - zwei Jahre noch vor Beendigung seines Studiums - komponierte Khachaturian seine erste Symphonie. Den internationalen Ruf, den er noch heute hat, erlangte er jedoch erst durch Werke wie sein Klavierkonzert (1937). Ab diesem Jahr wurde die KpdSU auf den Komponisten aufmerksam und bot ihm öffentliche und repräsentative Ämter an. Da Khachaturian in der Kooperation mit der Partei die einzige Chance für ein Leben als Musiker sah, machte er mit. Etliche Orden wurden ihm verliehen, und ab 1957 war er Sekretär des Komponistenverbandes der UdSSR. Als Dirigent auch seiner eigenen Werke bereiste er die Welt; ihm wurde außerdem die Ehre zuteil, die (Sowjet-)Hymne für sein Heimatland Armenien zu komponieren. Bis zu seinem Tode im Jahre 1978 komponierte (und dirigierte) er rege im In- und Ausland und gilt heute neben Schostakowitsch und Prokofiev als berühmteste Komponisten der Sowjetepoche. Sein bisher bekanntestes und beliebtestes Werk ist der Säbeltanz aus dem Ballet Gajaneh. |