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Eugen d'Albert (1864 - 1932)

Der Komponist und Pianist Eugen d'Albert steht heute im Schatten vieler seiner Zeitgenossen wie Gustav Mahler, Hans Pfitzner oder Max Reger. Zu Lebzeiten war seine Wertschätzung sehr viel höher. d'Albert wurde am 10. April 1864 in Glasgow geboren, fühlte sich aber aufgrund seiner deutschen Herkunft nie als Engländer. Er lernte die englische Sprache sehr schlecht, sprach dafür aber bald Deutsch und Französisch. d'Albert gilt als Autodidakt, wenngleich er von seinem Vater - Ballettmeister an der Königlichen Oper Covent Garden war - gelegentlich Unterricht erhielt. 1874 bekam er einen Platz an der Neuen Musikschule in London. Zwei Jahre später wurde Ernst Pauer sein Klavierlehrer, der auch die kompositorischen Fähigkeiten des Jungen erkannte. Der Dirigent Hans Richter reiste mit dem jungen d'Albert nach Wien, wo er ihm Franz Liszt vorstellte. Dieser unterrichtete d'Albert einige Zeit und gab seiner pianistischen Ausbildung den letzten Schliff. Nachdem Intrigen eine Einstellung d'Alberts als Hofkapellmeister in Weimar verhindert hatten, blieb er freischaffender Künstler. Er pflegte engen Kontakt sowohl zu anderen Komponisten wie Edvard Grieg oder Ernst Humperdinck als auch zu bildenden Künstlern oder Literaten. In seinem Schaffen konzentrierte er sich vor allem auf die Komposition von Opern. Seine berühmteste Oper Tiefland ist die einzige Verismo-Oper in deutscher Sprache. Weiterhin komponierte er zwei Klavierkonzerte, eine Symphonie, eine Klaviersuite und viele kleinere Genrestücke. Eugen d'Albert starb am 3. März 1932 in Riga.

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