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Johann Adolph Hasse (1699 - 1783)

Deutscher Komponist: der Sohn eines Lehrers und Organisten stammte aus Bergedorf bei Hamburg.

Hasse war von gewinnendem Wesen und wurde durch seine Musik, seine schöne Tenorstimme und sein angenehmes Äußeres, aber auch durch sein Cembalospiel, rasch berühmt.

Seine musikalische Laufbahn begann Hasse als Tenorist; schon 1721 wurde in Braunschweig seine erste Oper aufgeführt.

Um seine musikalische Technik zu vervollkommnen, ging er nach Italien und studierte bei Nicola Porpora, dann bei Alessandro Scarlatti in Neapel.

1727 wurde er Kapellmeister in Venedig und komponierte dort zahlreiche Opern im neapolitanischen Stil, den er auch später beibehielt.

1729 heiratete er Faustina Bordoni, eine der besten Sängerinnen des 18. Jahrhunderts, zwei Jahre später zog er mit ihr an den Dresdner Hof, wo seit 1697 der katholische Glaube herrschte und wurde von Kurfürst August III. zum Hofkapellmeister und Direktor der Oper ernannt.

1733 brachte man ihn nach London, wo er die Vorherrschaft Händels auf dem Gebiet der italienischen Oper einschränken sollte.

Seine Oper Artaserse wurde denn auch ein Erfolg, aber trotzdem entschloß sich Hasse zur Rückkehr nach Dresden.

Im Siebenjährigen Krieg, der 1756 in Sachsen begann, verlor Hasse bei der Belagerung Dresdens 1760 fast seine ganze persönliche Habe, aber auch die Handschriften fast aller seiner Werke, die gerade auf Kosten des Kurfürsten gestochen werden sollten: so sind praktisch seine sämtlichen Kompositionen verloren gegangen.

Aus diesem Grunde ist es heute schwer, ein Urteil über diesen Komponisten zu fällen, der zu seiner Zeit in Europa einen einzigartigen Ruhm genoss.

Ende 1760 wurde Hasse aus den Diensten des Kurfürsten entlassen und begann, durch Europa zu reisen, wobei er in Warschau und Wien die Aufführungen neuer Opern überwachte.

1775 zog er sich nach Venedig zurück, wo er auch starb.

Die Werke von Johann Adolf Hasse

Er schrieb zahlreiche Werke für die katholische Hofkapelle, Messen, Offertorien, Requiems, Psalmen, Hymnen usw.

Neben seiner Kirchenmusik schrieb Hasse über sechzig Opern, die ihn in ganz Europa ungemein populär machten, bis hin nach Spanien und Rußland.

Die Opern von Johann Adolf Hasse

Antioco 3 Acts

Apostolo Zeno and Pietro Pariati (18 Nov. 1721 Braunschweig)

Tigrane (4 Nov. 1729 Teatro San Bartolomeo Neapel)

Artaserse 3 Acts

Pietro Metastasio (February 1730 Teatro San Giovanni Crisostomo Venice)

Cleofide (13 Nov. 1731 Dresden)

Il Demetrio (Jan. 1732 Teatro San Giovanni Crisostomo Venice)

Cajo Fabrizio (Karneval 1732 Rome)

Siroë, Rè di Persia (2 Mai 1733 Bologna)

Tito Vespasiano ovvero La clemenza di Tito (24 Sept. 1735 Pesaro)

Lucio Papirio (18 Jan. 1742 Dresden)

Didone abbandonata (7 Oct. 1742 Schloss Hubertusburg, Sachsen)

Antigono 3 Acts

Pietro Metastasio (10 Oct. 1743 Hubertusburg, Sachsen)

Semiramide riconosciuta (26 Dec. 1744 Teatro San Giovanni Crisostomo Venice)

Arminio 3 Acts with Licenza

Giovanni Claudio Pasquini (7 Oct. 1745 Dresden)

Leucippo (7 Oct. 1747 Schloss Hubertusburg, Sachsen)

Demofoonte (9 Febr. 1748 Dresden)

Attilio Regolo 3 Acts Pietro Metastasio (1740) (12 Jan. 1750 Dresden)

Il Ciro riconosciuto (20 Jan. 1751 Dresden)

Solimano (5 Febr. 1753 Dresden) (German libretto)

Ezio (20 Jan. 1755 Dresden)

Olimpiade (16 Febr. 1756 Dresden)

Alcide al Bivio 1 Act

Pietro Metastasio (8 Oct. 1760 Hofburg Wien)

Il trionfo di Clelia (27 April 1762 Burgtheater Wien)

Partenope (9 Sept. 1767 Burgtheater Wien)

Piramo e Tisbe (Nov. 1768 Burgtheater Wien)

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