Raynor
"Ein böser Gott, der von seinen Anhängern als ´Gott des Chaos´ verharmlost dargestellt wird. Die Anhänger tragen schwarz, sind oft in Leder und Eisen gekleidet, soweit das zulässig ist. Obgleich sie das Chaos rühmen, findet man bei genauerem Hinsehen eine deutliche Hierarchie und Struktur vor, die vom Warlord und Hohepriester bis hinab zu Schwarzpriestern und Attentätern führt. Daraus läßt sich nur schließen, daß ihre Absichten von den behaupteten Zielen des Chaos abweicht und keine chaotische Gesinnung vorliegen kann. Aufgrund der bisher beobachteten Taten (Menschenopfer, Unterstützung von Vampiren, Seelendiebstahl) kann auch keine gute Ausrichtung vorliegen, sodaß lediglich eine rechtschaffen böse Orientierung verbleibt.
Ein weiteres Indiz ist die Tatsache, daß Araika in ihrer Eigenschaft als Hüterin des Lebens als Erzfeindin Raynors betrachtet wird.
Das Böse, als Chaos getarnt, ist damit in der profanen Welt präsent, und es obliegt insbesondere uns Klerikern, dessen Standpunkte zu untersuchen. Gerade hier findet man nämlich die starrsten und konservativsten Ansichten über die Natur der Dinge. Wenn es nach dem Willen der schwärzesten der Dunklen Götter ginge, würde sich die Welt in den Urschlamm zurückverwandeln (Chaos) oder die Menschen würden von Dämonen und Monstren beherrscht, denen sie zu Diensten sein müssen.
Ohne sich auf einen bestimmten Standpunkt festlegen zu wollen, läßt sich doch behaupten, daß selbst Gnordin in den Phasen seiner tiefsten Zurückgezogenheit die Welt, wie wir sie heute kennen, nicht so total verändern will, noch die Menschen in den Dienst größenwahnsinniger Machthaber stellen will.
Es ist damit Aufgabe eines jeden Gnordin-Klerikers, den Raynorglauben zu enthüllen und als das darzustellen, was er ist: eine Tarnorganisation für das destruktive, rückwärts gerichtete Böse, welches auf vielerlei Wegen in die Welt einzudringen sucht. Treten wir ihm unerschrocken entgegen!"
(Aus dem Buch Gnordin, Kapitel 21)
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