Eonar


Der Glaube an Eonar - zusammen mit seinen Brüdern Larinar und Locnar - wurde in Vallconnan zur Staatsreligion erhoben. In der letzten Zeit hat man von Eonar-Anhängern trotz ihrer Grundeinstellung des Ausgleichens jedoch fast ausschließlich nur als "gut" zu bezeichnende Handlungen miterlebt, und sie haben sich oft als starke Helfer gegen Untote, Geister, Nekromanten und ähnliches bewiesen. Das hat zu sichtlichem Zulauf geführt. Trotz mancher Verluste in den eigenen Reihen stellen sie immer noch einen stabilen Faktor des Glaubens innerhalb der Mittellande dar.

Kleriker einer anderen Glaubensrichtung notieren hingegen kritisch:

"Ein neutraler Gott mit ausgleichenden Bestrebungen. Ob sich dahinter radikale Gleichmacherei oder tiefere Weisheit verbirgt, konnte bisher nicht festgestellt werden. Eonar-Anhänger zeigen starke Willkür in der Auswahl ihrer Handlungen, was durch schwammige Glaubensgrundsätze und anerkennenswerte rhetorische Kunst gefördert wird. Wie nahezu kein anderer Orden nehmen die Anhänger des Eonar für sich in Anspruch, daß ihr Gott einer der höchsten sei, und zwar nicht weniger als einer der drei Söhne des obersten Gottes, des sogenannten Träumers "Illnvadar" überhaupt. Daß sie sich des Ausgleichs wegen auch schon auf die Seite von "Bösen" gestellt haben, hat ihre Beliebtheit indes nicht gefördert. In letzter Zeit gelang es ihnen, durch Umdeutung anderer Götter zu propagieren, daß diese mit Eonar identisch seien. Diese Inanspruchnahme anderer Götter für eigene Zwecke, insbesondere zur Vergrößerung der Anhängerschaft, wird von mehreren Kulten als besonders unethisch und mit der klassischen Lehre der Glaubensverbreitung unvereinbar angesehen."

(Aus dem Buch Gnordin, Kapitel 21)

Es mag hier - wie auch in allen ähnlichen Fällen - das Beste sein, sich persönlich zu informieren, da gerade im Glaubensbereich jegliche Aussage ohnehin persönlich gefärbt ist.

 


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