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Die Maske
Oleg Koren
Seit einigen Tagen verfolgt mich ein seltsamer Traum
Er kommt jeden Abend, just an der Grenze zum Schlaf
Ein Hauch von Gold, starres Lächeln, zwei leere Augen
Eine Maske, mit der man Hofnarren erschafft
Tausendmal am Tage erkenne ich sie wieder
All die Gesichter, die nicht wissen, was falsch ist und was echt
Es gibt aber auch andere, die versuchen die Welt zu regieren
Die new generation of Götter hat immer recht
Sie brauchen keine Heiligen, die selbsternannten Herrscher
Die altmodischen Donner und Blitze haben sie abgelegt
Die allgegenwärtige Dummheit ist ihre schreckliche Waffe
Und ein Müllwind, der alle Heiden wegfegt
Vergeblich versuchen die Menschen, die Zeit zu beherrschen
Einen Fluß, der hinter ihrem Rücken zu Asche zerrinnt
Denn mit dem letzten verzweifelten Schrei sterben die Götter
Wenn die Zukunft ihre goldene Maske endlich abnimmt
 
 
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18.02.2001 |