Der Morgen des ersten Tages im neuen Jahr beginnt damit, dass wir uns zu Bett legen, Trude und ich, sowie Bertl und Rinold Lampel. Und um 11 Uhr erst stehen wir wieder auf. Und erst um 4 Uhr nachmittags essen wir mit Lampels zu „Mittag". Abends trinken wir den Bowlenrest und essen Schnittchen dazu. Dann hör ich mit Bertl Schallplatten mit klassischer Musik bis uns die Augen zufallen.
Habe vormittags Besorgungen in der Stadt gemacht. Nach dem Mittagessen fahren unsere Dauergäste, Familie Lampel, nach Sürth zurück. Mutsch hat nach dem Essen in Mamas Bett ihre Puppe Helga-Martina schlafen gelegt, das Nachttischlämpchen angemacht und mit einem Tuch abgedeckt, genau wie die Mama es abends macht. Nachmittags kommt Henga zu uns und nimmt dann Mutsch mit nach Ehrenfeld. Trude und ich räumen mein Zimmer wieder ein, das fürs Tanzen freigemacht worden war.
Mittags besucht uns Tante
Käthchen. Danach kommt Mutter und bringt Mutsch zurück. Doch abends
nimmt Tante Käthchen unser Christelchen wieder mit nach Ehrenfeld. Abends
feiern wir, Trude und ich, mit Mutter das Neue Jahr bei einer Flasche Sekt.
In diesen Tagen entsteht das liebe Bildchen von Günterchen in Omas Küche
beim Essen.
Habe viel Arbeit im Büro, während der Feiertage ist so manches liegen geblieben.
Abends besucht uns Christel
Neuburg.
Heute hat Walterchen zum ersten
Mal aus der Tasse getrunken. Mittags besucht uns Inge Heuser. Abends fahren
Trude und ich zu Famillie Gabrian, wo diese netten Bildchen entstehen.
Unsere Kinder sind wieder
bei uns, Tante Käthchen hat sie gebracht. Damit ist unsere Familie endlich
wieder vollständig. Seit Silvester war bei uns alles aus der Reihe geraten.
Ein Tag mit ganz besonderer Note. Heute wird Onkel Peter 70 Jahre alt.
Um 11 Uhr kommt Bertl mit Erich und um 14 Uhr folgt Rinold Lampel; sie sollen unsere Kinder verwahren, wenn wir bei Onkel Peter Geburtstag feiern. Um 3 Uhr mittags fahren Trude und ich nach Ehrenfeld zu Onkel Peter, wo sich nach und nach die ganze Riesen-Verwandtschaft einfindet: Tante Käthchen, Tante Lieschen, Tante Maria (Mumm), Mutter, Luise Ostermann, Sybille Ostermann und Klein-Eleonor, dann Onkel Toni, Onkel Heinrich, Bernd Ostermann, Helmut Ostermann, Henga. Bei Kaffee und Kuchen finden wir erst einmal Kontakt, dann kommen die Schnäpschen auf den Tisch, und nach dem Abendessen ist eine Hochstimmung unter uns, wie ich sie selten erlebt habe. Die Bilder auf den folgenden Seiten geben darüber einen kleinen Widerhall.
Wir sind bis 10 Uhr zu Bett geblieben. Die Kinder rumoren schon seit langem herum. Um 11 Uhr bin ich mit den Kindern in den Stadtwald gegangen, denn der erste Schnee ist gefallen und bleibt liegen. An diesem weißen Sonntag entsteht das liebe Bildchen von unserem bald 9 Monate alten Walter im Kinderwagen.
Nachmittags kommen Henga und
dann Tante Lieschen mit Eleonor zu uns. Nach dem Abendessen fahren Lampels nach
Sürth zurück.
Um 15 Uhr fährt Trude
nach Sürth zu Lampels. Ich fahre abends zu Mandanten (Kraus-Benkert nach
Rodenkirchen) und von dort aus nach Sürth, wo wir übernachten. Tante
Lieschen behütet unsere Kinder.
Um 7 Uhr früh fahre ich
von Sürth aus zum Büro. Nach den Gerichtsterminen komme ich nach Hause
und eröffne Tante Lieschen, dass Trude noch eine Nacht in Sürth bleiben
will. Tante Lieschen lehnt ab, noch eine Nacht bei uns zu bleiben - Gott sei
Dank - und ich rufe Trude telefonisch zurück. Abends mache ich mit Trude
den Weihnachtsbaum ab und gehe zeitig zu Bett.
Trude geht zum Arzt und bekommt
dort eine Spritze für ihre Nerven. Rinold bringt die Bilder vom 70. Geburtstag
von Onkel Peter. Tante Lieschen, die doch noch hier geblieben ist, fährt
mit Eleonor zu Tante Käthchen nach Ehrenfeld.
Anni hat uns mit Detlef besucht.
Onkel Peter bringt uns einige Flaschen Wein, die an seinem Geburtstag übrig
geblieben sind.
Walterchen ist neun Monate alt. Er erzählt und lacht und im übrigen leckt er an einem Fingerchen seines Händchens. Abends kommt Karl Gabrian zu uns um zu sehen, wie wir die Steuerbuchführung machen.
Morgens geht Trude zur Ärztin.
Nachmittags fährt sie zur Oma, weil diese infolge einer Bandwurmkur krank
ist. Ich bleibe mit den Kindern allein.
Sonntag Mittag fährt
Trude mit Günter zu Lampels nach Sürth, abends kommen beide zurück.
Ich schreibe das Album bei.
Um 11 Uhr kommen Lampels zu
uns. Nach dem Essen treffen Tante Lieschen, Tante Käthchen und Doris bei
uns ein. Es ist uns schon peinlich, dass immer Lampels hier sind, wenn Verwandtschaft
kommt. Abends fahren alle wieder fort.
Und wieder sind Lampels bei
uns, Bertl hat den Arm in Gips. Und wieder kommen Tante Käthchen und Tante
Lieschen mit Eleonor, um die Bilder von Onkel Peters Geburtstag abzuholen. Nachmittags
fährt Rinold Lampel zurück nach Sürth.
Morgens um 9 Uhr trifft er
wieder bei uns ein. Trude und ich verzweifeln, denn wir sind in unserer Wohnung
nicht mehr allein. Abends gehe ich mit Rinold Lampel in den Film "Vor der Sintflut".
Um 10 Uhr fahren Lampels wieder
ab. Mittags kommt Tante Käthchen, sie hält uns die Treue. Um halb
5 Uhr nimmt Tante Käthchen unser Günterchen mit zur Oma. Abends besucht
uns Stephan Kuhl; in der Küche trinken wir Wein, während Trude bügelt.
Samstag Nachmittag. Trude
fährt nach Sürth, um Bertls Wäsche zu bügeln. Sie bleibt
über Nacht.
Sonntag. Um 10 Uhr kommt Trude von Sürth zurück. Um 11 Uhr kommen Mutter und Henga, sie bringen unseren Günter mit. Mittags sind wir alle um den Sonntagessen-Tisch versammelt. Dann klebe ich Bilder ins Album. Abends gehe ich mit Trude und Hans-Helmut in eine karnevalistische Sitzung.
Abends fährt Mutter nach
Ehrenfeld. Ich gehe mit einem "Moralischen" zu Onkel Heinrich und Tante Käthchen
und übernachte dort.
Termine bis 14.30 Uhr mittags.
Tante Cilly und Onkel Peter besuchen uns nachmittags. Abends klebe und schreibe
ich das Album bei, während Trude in den Film "Herz meiner Träume"
geht.
Um 9 Uhr bringt Rinold Lampel
Trude Hemden zum Bügeln und holt sie um 11 Uhr wieder ab. Nachmittags spreche
ich mit Herrn Reiner Baumann eine Relation durch. Abends höre ich im Radio
das Beethoven'sche Violinkonzert opus 61 und bin fest entschlossen, es mir auf
Schallplatte zu kaufen.
Album geklebt.
Samstag Nachmittag kommen
Lampels mit Erich. Abends hören wir das Violinkonzert opus 61 von Beethoven
auf neu erworbener Schallplatte.
Sonntag Vormittag mit Bertl Lampel und Günterchen ins Stadion gegangen. Nach dem Mittagessen treffen Mutter und Henga, sowie Matthias, Karin und Monika bei uns ein. Es gibt Kaffee und Kuchen, ein feines Abendessen, Bier und Wein. Denn wir feiern meinen Geburtstag. Morgen nämlich werde ich 36 Jahre alt. Ein ruhiges Fest ohne Ausgelassenheit mit inneren Spannungen, die durch die Anwesenheit der Eheleute Lampel heraufbeschworen werden. Mir wird es abends sehr übel und Frau Lampel bekommt eine Gallenkolik. Auf der Zülpicher Straße finden wir eine Apotheke mit Nachtdienst, wo wir ein Medikament holen.
Geburtstag. Im Büro sind Blumen für mich aufgestellt. Nachmittags lasse ich Kaffee, Kuchen und Likör kommen und wir feiern im Büro - soweit es die Mandanten und das Telephon zulassen.
Hilde Wolff hat uns, wohl erstmalig allein, besucht. Bei Glühwein und Schallplattenmusik vergehen die Abendstunden im Nu.
Heute vor 16 Jahren ist mein Vater gestorben.
Um 14 Uhr holt Tante Käthchen
unsere Mutsch ab und berichtet, dass Mutter Grippe hat. Henga kommt und holt
Briketts aus dem Keller.
Habe bei Stephan Kuhl Schuhe
für mich ausgesucht.
Trude und Günz bei Oma:
Walter ist 76 cm lang. Buchführung.
Trude fährt mittags mit Christel und Günter nach Sürth und übernachtet dort. Es entstehen drei reizende Kinderschlafbildchen. Ich erledige Mandate und schreibe im Tagebuch.
Trude kommt mit den Kindern
zurück und bringt Bertl Lampel mit. Abends ist Trude krank legt sich früh
zu Bett.
Um 3 Uhr nachmittags fährt
Frau Lampel mit Christelchen nach Sürth. Trude liegt zu Bett. Günterchen
malt mit dem Malkasten. Matthias holt die Karten für den Maskenball ab.
Um 11 Uhr bringt Bertl Lampel unsere Mutsch zurück.
Weiberfastnacht. Im Büro trinken wir Kognak halb und halb und Bier.
Um 15 Uhr machen wir Büroschluss.
Ich bringe Mutsch und Günter zur Oma und nun gehen Trude und ich und Bertl
Lampel zum Fest in Blau; Trude ist allerdings gar nicht gut dran. Rinold Lampel
kommt zum Fest von Sürth aus nach. Gefalten hat mir diese Massenfleischschau
nicht.
Rinold Lampel fährt zum
Dienst nach Sürth und kommt abends zu uns zurück. Trude geht zum Arzt.
Gehe mittags mit Bertl Lampel
in den Film "Die spanische Fliege". Abends hat Trude 38,9 Grad Fieber. Nun kommen
auch noch Frau Lampel sen. und Sohn Herbert und bleiben bis 11 Uhr. Trude ist
fertig.
Rinold Lampel geht mit Erich nach Köln. Ich fahre mit den Kindern zu Familie Wolff.
Ich fahre mit Christel und Günter zur Oma nach Ehrenfeld, um dort die Parade der Blauen Funken und des Funkenmariechens, vor dem Haus des Präsidenten, Herrn Gustav Goebbels zu sehen. Wir waren wohl zu Hause zu langsam, denn als wir in der Försterstraße ankommen, ist alles schon vorbei.
Nachmittags kommt es zwischen
mir, Trude und Rinold Lampel zu einer heftigen Auseinandersetzung. Es ist ja
auch kein Wunder, Lampels hocken ständig bei uns, Trude und ich werden
übernervös und ein falsch verstandenes Wort führt zur Entladung.
Immerhin hält es Familie Lampel dennoch weiter bei uns aus und übernachtet
erneut bei uns. Trude und ich wissen keinen Ausweg mehr.
Bei schneeigem Wetter gehen wir zum Stadtwald, die Kinder im Karnevalskostüm, darunter warm verpackt. Lampels fahren noch vor Mittag nach Sürth zurück. Anschließend kommt es zwischen Trude und mir zu Differenzen, wir sind doch recht hilflos. Nachmittags fahre ich mit den "Großen" nach Ehrenfeld, um den Kinderzug zu sehen. Von Omas Haustür aus bewundern wir ihn und es fallen Kamellen, dass die Kinder es nicht schaffen, sie alle aufzuheben. Auch meine Adoptivmutter sammelt sie in der Schürze und schüttet sie dann verstohlen in Günters Mütze.
Walterchen ist krank, er hat
feuerrote heiße Bäckchen; ob er wieder Zähnchen bekommt?
Mutter bringt Mutsch zurück.
Walterlein bekommt Zähnchen und ist sehr verkehrt. Trude und Mutter kaufen
bei Herbrand u. Co. zwei braune Kokosläufer für die Küche und
einen modernen graugrünen Teppich fürs Wohnzimmer. Abends sitzen wir
mit Mutter bei einer Flasche Dunnerkiel gemütlich zusammen und lauschen
den Klängen des opus 61 von Beethoven.
Mutter nimmt Günterchen
mit nach Ehrenfeld zum Ohrenarzt. Mittags kommen Teppich und Läufer. Tante
Käthchen, Tante Lieschen und Eleonor besuchen uns. Nachmittags kommt die
Ärztin zu Walterchen. Er hat merkwürdige rote Flecken im Gesicht und
ganz verklebte Augen. Abends bringe ich zu Onkel Heinrich 3 Flaschen Dunnerkiel,
Oma und Günterchen sind auch da.
Bei Matthias, mit diesem bei
Mutter, ich mit Günter zu Familie Faber in Ehrenfeld. Bringe dann Günter
zu Mutter zurück. Nachmittags verbringen Trude, Mutsch und ich einen ruhigen
Sonntag an Walterchens Krankenbett.
Mutter bringt Günter zurück, sie war mit ihm beim Arzt. Walterchen ist tüchtig krank, vor Verzweiflung ist er ganz kribbelig und jammert immer: dadadada
Ich bekomme nachmittags einen
Atemnotanfall. Abends fährt Mutter nach Ehrenfeld zurück.
Die Ärztin ist da und
stellt fest, dass Walterchen Hautblutungen und eine Bindehautentzündung
(Coujundivitis) hat. Der Kleine ist übersät mit roten Flecken. Abends
bringt Rinold Lampel Bilder vom Karneval und übernachtet bei uns.
Rinold Lampel fährt wieder.
Um 9 Uhr kommt die Ärztin wieder zu Walterchen, der seine Äuglein
nicht aufbekommt, so verklebt sind sie von gelblichem Schleim. Nachmittags holt
Oma Günterchen nach Ehrenfeld.
Walter hat unten 2 Zähnchen
bekommen, eins links und eins rechts von den beiden Mittleren.
Tante Lieschen kommt mit Eleonor
und passt auf unsere Kinder auf, denn Mutter, Trude und ich feiern Namenstag
bei Matthias. Das heißt, wir wollten bei ihm Namenstag feiern Jedoch war
er inzwischen mit Karin zu Mutter gegangen, wo wir ihn treffen. Unterwegs treffen
wir auch Rinold Lampel, der Matthias zwei gerahmte Bilder von Eugenie und Monika
geschenkt hat. Er schließt sich uns an und wir feiern bei Oma Namenstag.
Trude ist nachher angeschlagen und übernachtet bei Oma, während ich
mit Matthias, Karin und Rinold nach Lindenthal fahre. Dort trinken wir Kaffee
- Tante Lieschen steht noch auf - und gehen dann alle bei uns zu Bett.
Karin, Matthias, Tante Lieschen
und Rinold Lampel fahren nach Hause. Ich suche die Ärztin wegen meines
Asthmas auf, und gehe abends früh zu Bett.
10 Uhr aufgestanden. Eine
halbe Stunde später kommt die Ärztin und findet, dass Walter besser
ist. Er hat allerdings noch viele rote Flecken im Gesicht, an Armen und Beinen.
Um 12 Uhr besucht uns Stephan Kuhl mit Tochter Helga. Nachmittags gehe ich mit
Mutsch im Stadtwald spazieren.
Bertl Lampel hat Geburtstag. Trude fährt nach Sürth; ich komme nach Büroschluss nach.
Der Rhein führt mächtig
Eisschollen. Abends um 12 Uhr schellt es zweimal, das sind Lampels. Trude und
ich liegen schon zu bett und wollen sie nicht hereinlassen. Doch sie schellen
und klopfen so lange, bis uns nichts anderes mehr übrig bleibt. Sie kommen
herein und wollen bei uns schlafen. Es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung
und Lampels fahren noch in der Nacht weiter nach Sürth.
Sonntag. Trude fährt
mit Mutsch zur Oma nach Ehrenfeld. Während dessen kommt Bertl und macht
mir Vorhaltungen wegen des gestrigen Verhaltens. Sie fährt bald wieder.
Trude kommt mit Günter zurück und lässt Mutsch bei der Oma.
Oma kommt und bringt Tante
Lieschen und Eleonor mit. Sie bleiben bei uns, als Trude mittags nach Sürth
fährt und ich um 18 Uhr nach fahre, um Herbert Lampels Geburtstag zu feiern.
Habe nach 14-jähriger Unterbrechung mal wieder am Steuer eines Personenkraftwagens
gesessen. Abends übernachten wir bei Bertl und Rinold.
Um 7 Uhr früh nach Köln zurück. Trude kommt um 11 Uhr nach. Abends fahren Mutter und Günter sowie Tante Lieschen und Eleonor nach Ehrenfeld. Rinold besucht uns mal wieder.
Rinold fährt ab. Nachmittags kommt Mutter mit Günter. Sie geht abends mit Trude in den Film „Charley's Tante", Dann fährt Mutter nach Hause. Ich habe bis 1 Uhr geschrieben.
Bei Fam. Wolff.
Herr Custodis gestorben
Mit Bertl, Rinold und Herrn
Wolff meinen Namenstag gefeiert.
Wir feiern Trudes und Herberts Namenstag. Ich bekam von Mama zwei Hemden und zwei Krawatten sowie 10 Tulpen. Die Kinder schenkten mir Pralinen und Henga eine Schallplatte. Oma gab uns eine Kaffeedecke, Lampels geben uns einen Aschenbecher und eine Vase. Tante Cilly und Tante Käthchen beschenken uns mit einem Kerzenleuchter. Christel gab Sekt und für Trude das Buch: Die moderne Frau. Ich schenkte Trude eine Bluse und die Kinder gaben Glasuntersätze. Mutter Lampel gab Blumen und Anni Ryfisch brachte einen Glasteller und Säge mit. Und Wolffs schenkten eine Schallplatte und Pralinen. Und abends wurde gefeiert. Jedoch kommt die Stimmung, die früher diese Feiern in Mutters Wohnung kennzeichneten, nicht auf. Alle ahnen, dass Bertl und Rinold Lampel der Anlass sind, dass sie sich in unseren Alltag drängen und uns aus unserer Bahn werfen wollen.
Trude und ich sind seit Monaten
bedrückt und hilflos und finden uns gegenseitig unausstehlich. Keiner zwingt
sich zu dem Entschluss klare Bahn zu schaffen.
Lampels sind über Nacht bei uns geblieben; wie sollte es auch anders sein. Sie bleiben den ganzen Sonntag. Wir besuchen morgens den Stadtwald.
Erst Montag, 19.03.56, früh,
fahren unsere Dauergäste wieder ab.
Abends zu Herrn Bünnagel
gefahren und dann zu Familie Lampel.
Abends bei Frau Dr. Kraus-Benker,
dann zu Lampels.
Rinold Lampel bei uns. Nachts
Aussprache mit Trude. Wie versöhnlich wirkt gegenüber diesen stereotypen
Schauermeldungen ein Bildchen von unserem herzlieben süßen Walterchen,
der über der Bedrängnis seiner Eltern ganz in Vergessenheit zu geraten
scheint. Wie mild und glückverheißend sind die Äuglein dieses
lieben kleinen Menschleins und wie viel besser würden wir daran tun, uns
mit diesem Kerlchen intensiv zu beschäftigen, als unsere Zeit mit Besuchen
und Gastgebereien zu verschwenden, die uns eines Tages reuen können.
An einem sonnigen Frühlingssamstag kommen diese schönen Bildchen von Frau und Kindern zustande. Was braucht man mehr als diese strahlenden Augen.
Nachmittags kommen Liesel,
Edmund, Doris und Jutta; sie wollen bis Osterdienstag bleiben. Ein Besuch löst
den anderen ab. Aber dieser ist wenigstens nicht gefährlich.
Familie Feid besucht ihre
Verwandten in Riehl.
Edmund und Liesel sind ins
Kino gegangen.
Christel Neuburg kommt und
bringt für ihr Patenkind, unsere Mutsch, das Osterhäschen.
Stephan Kuhl besucht uns und
schon spannt Trude ihn ein, ihr die Füße nachzusehen. Abends spät
kommen Rinold und Herbert Lampel und erbitten einen Eimer Kohlen, weil sie keine
bekommen können. War heute Abend mit Herrn R. Baumann, Herrn König
und Herrn Strofe in einer Vorstellung internat. Freistilturnens. Es war furchtbar
blöde.
Familie Feid hat uns gebeten
ihr für die Ostertage die Wohnung zu überlassen, wir führen ja
wohl doch zu Familie Lampel nach Sürth. So selbstverständlich ist
es für unsere Verwandtschaft schon geworden, uns mit Lampels zusammen zu
wissen. Nun, diese Bitte fördert unseren Entschluss, dem Drängen von
Familie Lampel nachzugeben und die kommenden Tage dort zu verbringen. Und so
fahren wir heute mit Sack und Pack dorthin.
In Sürth. Fahren samstags in die Stadt um Besorgungen zu machen. Osterhasentanz.
Vor-Oster-Tage. Die Kinder kommen auf ihre Kosten, sie toben und spielen im Freien, luftig und fürs Spielen angezogen. An den Zweigen schauen Knospen ohne Zahl hervor.
Ostern 1956. Die Kinder suchen Eichen, Nestchen und Häschen und finden sie mit Jubel und lautem Geschrei. Sie merken auch nicht, dass wir die gefundenen Leckereien von neuem Verstecken, so dass die Freude des Suchens schier kein Ende findet.
Zum Dienst gefahren. Trude
kommt mit Kindern erst am Abend zurück. Meine Laune ist auf dem Nullpunkt.
Lampels nennen das einen „Koller". Ich gehe nach dem Dienst nicht nach Hause,
weil ich ahne, dass Lampels da sind, und gehe in den Kriminalreißer „Rififi".
Dann stromere ich durch einige Wirtschaften - wie schlecht steht mir das alles
- und lande bei Tante Käthchen, wo ich übernachte.
Mittags gehe ich nach Hause,
wo ich Bertl und Trudi antreffe. Herr Heuel ist ausgezogen und Günterchen
weilt zum erstem Mal im neu eingeweihten Kinderzimmer mit Erich Lampel. Habe
nachts mit Trude eine lange Aussprache. Wozu? Wir sind uns im Grunde so einig,
wenn Lampels uns nur unserer Wege gehen ließen. Bertl ist dabei.
Rinold übernachtet nun
auch noch bei uns. Davon wird's nicht besser. Wir diskutieren die ganze Nacht.
Kinderzimmer eingeräumt.
Bertl und Trude gehen in den Film: Bonjour Kathrin.
Beckamp ./. Sunk, Schriftsatz.
Wollten zum Zoo. Aber es schneit.
Beckamp-Schriftsatz. Nachmittags gehen wir im Stadtwald spazieren.
Habe heute Bertl zum Gericht
mitgenommen. Dort begegnen wir Herrn Rechtsanwalt Dr. Halter, der in dem Erbschaftsprozess
Lampel ./. Horten die Gegenseite vertreten hat. Peinliches Erkennen auf beiden
Seiten.
Bertl fährt nach Sürth
zurück und bekommt am Fuß einen Bluterguss.
Haben das Kinderzimmer fertig eingeräumt, vor allem alle Spielsachen.
Walterchen sitzt zum ersten
Mal auf dem Töpfchen. Tante Cilly bringt für Walterchen zu dessen
morgigen Geburtstag Gedeck und Besteck. Für abends hat sich Familie Faber
angemeldet; doch nur Richard Faber kommt, zu Walterchens Geburtstag mir leeren
Händen... Er meint wohl, mit der unpersönlichen Überweisung von
DM 5 monatlich alles getan zu haben.
Heute vor einem Jahr wurde unser Walter geboren. Wenn er auch von unseren drei Kindern der langsamste ist - er geht noch nicht, spricht kaum und ist noch ganz ein Säugling - so macht er uns doch unendlich viel Freude durch sein sonniges, schelmisches Wesen. Seine großen Augen schauen vertrauenerweckend in die Welt und wir sind glücklich über unser Männlein. Seine Häärchen beginnen sich zu krausen und es ist zu erwarten, dass Walterchen ein recht unterhaltsames, einfallreiches, wenn auch eigenwilliges Männchen werden wird.
Zu Walterchens Geburtstag
kamen Oma (Mutter Brahs) und Tante Käthchen; sie trinken bei uns Geburtstagskaffee,
nehmen alsdann unsere beiden „Großen" Günter und Mutsch mit. So verbrachten
Trude und ich - Walterchen lag schon im Bett - den Rest des Abends für
uns alleine und in aller Beschaulichkeit.
Wir drei fahren nach Sürth.
Regnerisches Wetter. Dort wird Walter auf ein neues geknipst. So sieht er aus;
immer große Augen voller Staunen.
Um halb 11 Uhr früh bringt
uns Herbert Lampel mit dem Wagen nach Lindenthal zurück. Um 1 Uhr kommt
Oma mit Henga und den großen Kindern aus dem Kino zurück, wo sie
„Die stolze Prinzessin" sahen. Um 4 Uhr nachmittags besuchen uns Mumm und Christel.
Walterchen macht zum ersten
Male mit den Händchen „Bitte, bitte!". Günterchen wird zur Oma gebracht.
Ich treffe Karl Panzer, gehe
mit ihm ins Café Bremer und dann nach Hause. Er hat unsere Mutsch ins
Herz geschlossen und fährt mit ihr im Wagen ums Viereck.
Heute kam aus Holland ein
Lebensmittelpaket, welches eine Mandantin, Frau Rothschild, mir für die
Kinder zusenden ließ. Abend holt mich Rinold im Büro ab. Bertl und
Trude warten draußen. Lampels übernachten bei uns.
Früh mit Rinold aus dem
Hause. Um 10 Uhr fährt Bertl nach Sürth zurück. Walterchen sitzt
allein und frei auf dem Boden. 16 Uhr Besprechung bei der Bundesbahn. Herr Römer
besucht uns im Büro und bewundert unser Fotokopiergerät.
Walterchen hat Brechreiz und
isst nichts. Abends kommen Bertl und Rinold Lampel.
Kalendernotiz: früh zum
Dienst. Akten zu Hause. Schriftsätze in die ________ diktiert.
Sonntag. Bilder von Rinold
Lampel geknipst. Unbekannt. Um 11 Uhr kommt Karl Gabrian und Töchterchen
Fräuzi zu Besuch. Und dann Onkel Peter mit einer Rat suchenden Frau Schneider.
Trude und Lampels im Stadtwald. Nachmittags bearbeite ich Akten. Alles andere
ist im Stadtwald. Abends lese ich Gedichte von Geibel.
Früh - 7 Uhr - ins Büro.
Mittags mit Bertl zur Stadt. Nachdem sie drei ??? gekauft hat, fährt sie
nach Sürth zurück. Abend Generalversammlung der Kölner Gewerbebank.
Unser Günterchen, der
arme Kerl, hat wieder ein Loch im Kopf. Ein Junge hat einen Stein geworfen und
der musste gerade bei unserem Männlein landen. Mutter eilt zum Arzt. Spritze,
Puder, Nähen, und wieder ein Verband. Trude fährt mit Mutsch und Walter
zu Mumm. Ich habe bei Notar Dr. Ruland in der Mohrenstraße eine Erbauseinandersetzungsverhandlung
bis 18.30 Uhr. Abends feiern wir bei Mutter Namenstag. Mit Trude und drei Kindern
zurück.
Stephan Kuhl kommt mit seinem
Schwager, Herrn Holubeck, und dessen Sohn, wegen einer Verkehrsstrafsache zu
mir.
Tante Lieschen, Oma und Doris
besuchen uns. Oma und Trude gehen zur Kleiderfabrik Rohs und bestellen dort
Kleider. Abends fährt Trude mit Herbert Lampel und Kindern nach Sürth.
Ich gehe zum Kollegenstammtisch.
Abends fahre ich auch nach
Sürth.
Sürth. Ich bearbeite
Akten, die anderen gingen spazieren.
Zum Dienst nach Köln zurück
Alle in Sürth.
Zum Dienst. Trude fährt
mit Rinold im Wagen nach Köln und wieder nach Sürth zurück.
Dienst. Mittags Möbel
angesehen. Abends im Münchener Keller.
Trude geht zum Arzt.
Zu Herrn Gastwirt Burger wegen
Ehescheidungssache.
Im Büro. Um 11 Uhr holt
Rinold Trude und die Kinder. Ich fahre ihnen nach. Bei Lampels übernachtet.
Zum Gericht nach Köln.
Trude und Kinder kommen abends
nach Köln zurück. Anni und Heinz Ryfisch besuchen uns. Sowie Henga.
Und zwei Mandanten.
Trude ist mittags zur Kleiderfabrik Rohs gefahren und hat sich dort ein Kleid gekauft. In der Stadt kaufte sie sich Mantel und Handschuhe und holte mich dann im Büro ab. Im Café Eis gegessen. Abends fuhren wir zu Familie Lampel, Rinold hat morgen Geburtstag. Ich schenkte ihm einen Proximeter. Wir verbrachten den Abend recht still und einträchtig. Vor allem aber in der Vorfreude des morgigen Tages, da wir mit dem Verein „Merkur" eine Fahrt ins Blaue unternehmen.
Auf den nächsten Seiten sind reizende Bildchen von unserer Rasselbande zu finden. Von Günterchen wohl das bisher schönste Bild; es wurde im Großformat in der Kinderecke des Wohnzimmers aufgehängt. Nur das Datum der Aufnahme ist uns nicht mehr bekannt. Vielleicht erfahre ich's noch einmal.
Morgens früh bringt uns Herbert Lampel mit dem Wagen zum Treffpunkt Ebertplatz in Köln und von dort geht es bald mit Omnibussen ins Blaue. Rechte Rheinseite, Beuel, Westerwald, Wiedbachtal, Ziel: Neustadt an der Wied mit seiner hohen Autobahnbrücke.
Ein gutes Mittagessen in einem Gasthof-Saal erwartet uns.
Dann machen wir Spaziergänge zu Viert. Abendessen, und Tanz im Saal; wir gehen zur Brücke.... ins Wiedbachtal und freuen uns der blühenden und knospenden Natur. Von zahlreichenden Bildern bringe ich einige in Auswahl.
Abends fahren wir voller Erlebnisse
mit dem Bus wieder nach Hause, Lampels mit uns.
Nach dem Mittagessen fahren
Lampels nach Hause. Trude und Mutter gehen in die Stadt und kaufen für
Günter Faber und Gertrud Schückes ein Hochzeitsgeschenk. Trude kauft
sich selbst einen modernen Schirm. Abends sind wir bei Familie Baumann eingeladen.
Mutter Lampel und Söhne besuchen uns und bringen uns dorthin. Wir verbringen
einen anregenden Abend mit Frau Baumann und ihren Söhnen Reiner und Arndt.
Spät brechen wir auf und die Brüder Baumann bringen uns mit dem Wagen
nach Hause.
Muttertag. Die Familie ist
früh auf den Beinen, gilt es doch die liebe Mama zu beschenken und ihr
Glück zu wünschen und ihr Dank zu sagen. Die Kinder und ich bewegen
uns im Gratulationszug zur Mama und schenken eine Flasche Halb und Halb, eine
Schachtel Pralinen „Knuspergold", einen Kessel und eine Schüssel. Mittags
fahren wir zur Oma und schenken ihr Weinbrandkirschen. Auf dem Heimweg treffen
wir Matthias.
Trude geht mit Günterchen zum Ohren- und Zahnarzt. Um 10 Uhr kommt Rinold Lampel. Nachmittags rufen wir die Kinderärztin zu Walterchen; Frau Dr. Remy-Kroh stellt eine Mandelentzündung fest, und ein Zähnchen wächst nach.
Herrmann Bärtges und
Elfie fahren Trude und mich zu Auto Strunck in Köln-Nippes; dort steht
ein gebrauchtes Ford-Taunus-Kabriolet. Wir sprachen einmal davon, dass wir uns
einen Wagen kaufen möchten. Aber der Wagen sagt uns nicht zu. Nach unserer
Rückkehr treffen wir auch Bertl an und Mutter kommt mit Medizin für
Walterchen.
Hermann, Rinold und ich fahren
noch einmal zu Auto Strunck. Aber wir entscheiden uns nicht. Um 14 Uhr fährt
Bertl nach Sürth zurück. Heinz Ryfisch rät uns ab, den Wagen
zu kaufen. Abends bringe ich Trude einen Strauß Tulpen, Mutsch hat Maiglöckchen
im Händchen. Trude hat ein zweites Kleid von der Kleiderfabrik Rohs geschickt
bekommen. Nun fährt auch Rinold Lampel wieder ab.
Wir tragen uns seid einiger
Zeit mit dem Gedanken, uns ein Herrenzimmer und einen Wagen zu kaufen. Ich bat
Herrn Direktor Schwellenbach, mit „billiger", d.h. zinsloses bzw. zinsvermindertes
Geld zu geben. Nach einem Tag Bedenkzeit lehnte er das ab mit der Begründung,
dass das bei den Angestellten der Bank Ärgernis erregen würde. Er
machte den Gegenvorschlag, 10.000,-- DM Kredit zu banküblichen Zinsen zu
geben und mir ein monatliches Beratungshonorar von 150,-- DM als Zinsausgleich,
zahlbar auf ein auf Trude einzurichtendes Sparkonto zu zahlen. Ich habe zugestimmt.
Jetzt können wir wieder planen und Wünsche erfüllen. Die Rückzahlung
des Darlehns soll in monatlichen Raten von 300,-- DM erfolgen. Das wird gehen.
Denn die Baumann'sche Praxis hat sich auch unter meiner Leitung gut weiter entwickelt.
Abends kommt Herr Kirschner von der Firma Habuzin zu uns und prüft die
Möglichkeit einer Antennenanlage. Trudi und ich fahren mit ihm nach Ehrenfeld,
wo wir Oma und Helmut besuchen. Frau Kalff behütet die Kinder.
Alle sind halskrank. Trudi
ist zu Dr. Kiefer gegangen. Ich fahre nach dem Dienst wieder nach Hause. Abends
fahre ich mit Herrn Rainer Baumann ins Café Loibl in Köln-Mülheim,
wo wir, nachdem das Geschäftliche besprochen wurde, mit Pralinen beschenkt
werden. Abends früh ins Bett.
Fahre nicht zum Dienst. Trudi
geht zum Arzt und hat Angina. Elfie Höschler ruft an; sie kann uns einen
fabrikneuen Ford M 12 mit 17% Rabatt über einen ihr bekannten Ford-Angestellten
besorgen. Um 17 Uhr holt mich Herbert Lampel vom Büro ab und fährt
mit uns allen zu Helmut nach Ehrenfeld und dann nach Haus.
Bank-Holiday mit Herrn König
und Fräulein Schöne. Fräulein Sprengel und ich kommen zum Dienst.
Mittags kommen Oma und Günter. Walter bekommt ein Backenzähnchen.
Lampels sind mit Erich gekommen. Stadtwald, Flora und Mülheim.
Zu Mutter Wolff gefahren.
DIAS GEKNIPST! Möbel bei Busch besehen.
Abends sehen Matthias und ich uns die Möbel an.
Stadtwald. BUNTDIAS
Trudi ist krank. Lampels kommen
zu Besuch. Mit allen in den Stadtwald gegangen und Eis gegessen.
Unsere herzliebe Christel, genannt „Mutsch", wird heute vier Jahre alt. Unser liebes Mäuschen hat uns schon viel Freude gemacht. Sie ist ein Mädchen ganz wie man es oft antrifft, liebreizend, ein Schmuserchen, aber auch ein Kätzchen; leider sehr zurückhaltend, sie grüßt keinen und gibt kein Händchen, ist aber sehr zugänglich, wenn sie Vertrauen empfindet. Sie spielt wundervoll mit viel Phantasie, zieht ihre Puppen allem anderen vor, macht mit ihnen Puppenwäsche, kocht für sie, alles aus der Phantasie. Sie spielt so sehr für sich, dass man sie nicht empfindet. Aber wehe, wenn ihr Bruder Günter dabei ist; dann gibt es Streit, böse Worte und Puffe. Ein Mädchen, das sich nichts gefallen lässt, aber zu jedem schönen Spiel mit Püppchen sofort ja sagt. Sie will Frau Doktor werden. Mal sehen...
Mittags um 3 Uhr kommt Tante Käthchen zum Geburtstagskaffee und nach Dienstschluss um 5 Uhr findet sich noch Christelchens Patentante, Christel Neuburg, mit Geschenken ein. Ein recht netter Nachmittag mit der brennenden Taufkerze unserer lieben Mutsch.
Mutter, Trude und ich haben
in der Möbelgroßhandlung Hermes in Köln-Weidenpesch ein wundervolles
altdeutsches Herrenzimmer gekauft. Als wir nach Hause kommen, wartet Rinold
Lampel schon auf uns, der von Henga und Günz die beiden obigen Bildchen
geknipst hat. Als Rinold nach Sürth zurück fährt, nimmt er Henga
und Günter mit. Abends feiern Trude und ich mit Neuburgs deren Namenstag
und schenken ihr Pralinen, Knuspergold und einen Kochkessel.
Walterchen hat sein zweites
Backenzähnchen bekommen. Abends bringt Rinold Lampel unsere beiden Männer
Henga und Günter zurück.
Habe am straßenwärts
gelegenen Balkon die Blumenkastengitter grün gestrichen.
Nach dem Mittagessen fahren
Trude und ich mit Henga nach Sürth. Abends fährt Henga nach Köln
zurück, während Trude und ich bei Lampels übernachten.
Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Ford Taunus 12 M der Mutter Lampel in die Eifel, an die Dauner Maare. Dort verleben wir einen herrlichen Tag und machen in einem schönen Seitental mit einem kleinen Bächlein Rast.
FOTOS: Gemünder Maar, Werufelder Maar, Schalkenmehrener Maar
Abends fahren wir - hin und wieder fahre ich auch den Wagen - nach Sürth zurück, wo Bekannte von Lampels, Heinz Dullin und Ursel hinzu kommen. Bei Rotwein beschließen wir den Tag und übernachten bei Lampels.
DIAS
Und wieder in Sürth:
Von Sürth nach Hause zurückgefahren. Vormittags kommen die Gardinen an, die Trude bestellt hat. Trude geht mit Lampels und Kindern in den Zoo.
DIAS ZOO
Nachmittags kommt Tante Käthchen.
Lampels essen bei uns, fahren dann nach Hause.
Heute Morgen wurden der Herrenzimmerschrank und zwei Sessel ausgeliefert. Wir haben alles im Balkonzimmer aufgestellt. Mittags gehen wir in die Stadt und kaufen einen schönen Herrenzimmerteppich.
Abends streiche ich die Blumenkästen
grün. Dann versuche ich mit Stephan Kuhl Herrn Hemmersbach zu erreichen,
über den ich mit 19 % Rabatt einen fabrikneuen Ford M 12 bekommen soll.
Wir treffen Herrn Hemmersbach jedoch nicht an.
Bücher in den neuen Bücherschrank umgeräumt. Abends sitzen wir in den neuen Sesseln und trinken Rotwein.
Stammtisch mit den beiden
Karl und Uli, wir gehen ins Capri und diskutieren. Trude und Mutter gehen in
den Film „Ich suche dich".
Trude fährt mittags mit
Rinold Lampel, der mit dem Hobby-Motorroller gekommen ist, nach Sürth.
Ich fahre abends mit den Kindern nach. Wir übernachten alle bei Familie
Lampel. Lampels führen uns ihre Filme aus ihrer Kinderzeit vor.
Wir gehen in Sürth und
am Strand spazieren. Irgendwo flattert eine Fahne im Wind. Mutsch meint: Du
arme Wackelfahne, du wirst aber müde!
Alle fahren wir zusammen mit
Bertl nach Lindenthal, wo Bertl Blumen neu in die Kästen pflanzt. Mutter
fährt mit Mutsch nach Ehrenfeld. Mittags fährt Bertl nach Sürth
zurück.
Trude trifft sich mit Bertl
in der Stadt und kauft Kleider, Strümpfe und Schuhe. Nach Dienstschluss
kommt Rinold und alle gehen wir in den Stadtwald.
Morgens früh Rinold zum
Dienst nach Sürth und ich ins Büro. Bertl fährt mittags zurück.
Abends mache ich mit Trude Buchführung.
Henga ist bei uns. Abends
kommt Familie Nacken, der wir bei Bier und lustiger Unterhaltung bis 24 Uhr
Dias vorführen.
Mutsch ist noch immer bei
Oma. Abends schlafen die beiden Jungens mit viel Hallo im Kinderzimmer.
Wir feiern zusammen mit Bertl
bei Matthias dessen Geburtstag. Als wir nach Lindenthal zurückkommen, begegnen
wir Rinold, der bis auf die Haut nass ist. Alles übernachtet bei uns.
Ruhiger Sonntag mit Lampels. Stadtwald, Tieraufnahmen.
Lampels fahren nach Hause.
Abends fährt Trude mit Rinold ins Kino, „Der Major und die Hure".
Trude fährt abends zum
Turnen.
Heute ist unser Walterchen 14 Monate alt. Abends kommen Rinold Lampel und sein Vetter, Herr Andermahr, ein Bilderhändler, zu uns. Dann treffen noch Frau Lampel sen. Und Herbert Lampel ein. Herr Andermahr führt uns eine Menge Bilder vor. Wir entschließen uns, ein Bild fürs Herrenzimmer zu kaufen und unsere Wahl fällt auf „Schürmann's Krabbenfischer". Und hier ist ein Foto unseres neu erworbenen Bilds, das gleich über dem Bücherschrank aufgehängt wird.
Matthias und Karin besuchen
uns. Bei Bier führen wir Dias vor.
Oma und Mutsch kommen zu uns.
Abends haben wir im Herrenzimmer (Balkonzimmer) bei offenen Flügeltüren
Musik gehört. Die Musiktruhe steht im Wohnzimmer am Fenster in der Ecke.
Vormittags im Büro in
die Stenorette diktiert. Nachmittags besucht uns Heinz Kemmerling aus Ensen.
Tante Käthchen, Anni
und Detlef kommen zum Nachmittagskaffee zu uns.
Trude fährt nach Sürth.
Sie kommt mit Bertl Lampel zurück.
Unser Walterchen bekommt die
erste Post, und zwar von der Sparkasse der Stadt Köln. Bei Familie Wolff
Dias vorgeführt.
Termin in Stolberg für
die Fa. Labonté. Heute sind wir 7 Jahre standesamtlich verheiratet. Bringe
für Trude einen Strauß Blumen mit. Nachmittags kommen Oma und Henga
um zu gratulieren.
Rinold Lampel bringt einen
Film für Henga und nimmt abends Oma und Günterchen nach Ehrenfeld
mit. Wir gehen schon um 20 Uhr zu Bett.
Trude geht mit Walterchen
zum Ohrenarzt, Dr. Keutner, weil er so schwer Luft bekommt und „schnorchelt".
Der Arzt empfiehlt sofortige operative Beseitigung stark wuchernder Polypen.
Herr Hemmersbach, Angestellter der Ford-Werke, ruft an und teilt mit, dass kommenden
Mittwoch oder Donnerstag der Wagen geliefert wird.
Rinold Lampel holt uns ganz
unerwartet mit dem Wagen ab. Wir fahren nach Sürth. Dort sehen wir Kinderfilme
der Fa. Lampel.
Montagabend erst fahren wir
wieder nach Hause. Trude fährt mit dem Wagen von Lampels um zu üben.
Ich selbst kann es wieder ganz gut. Lampels übernachten bei uns.
Walterchen ist heute durch
Herrn Dr. Keutner operiert worden. Es hat alles gut gegangen. Er ist sehr still,
wird viel verwahrt, hat den ganzen Tag nichts gegessen. Er atmet ruhig und erstmals
ohne Geräusche.
Walterchen hat seine erste Flasche ganz getrunken. Um 11 Uhr vormittags fahren Lampels wieder nach Hause.
Mittags kommen die restlichen bestellten Möbel, Schreibtisch, runder Tisch und Schreibtischstuhl. Die Sessel gehen zurück, weil falsche Rohrgeflechtfarbe. Jetzt ist das Zimmer fast vollständig.
Habe Herrn Hemmersbach einen
Scheck über fast 5.000,- DM gegeben zur Bezahlung des Ford 12 M. Abends
besuchen uns Stephan Kuhl, Helga und Käthe.
Günter wird von Henga aus Ehrenfeld zurückgebracht. Abends kommt Familie Lampel.
Trude, Bertl und Kinder gehen in den Stadtwald. Wir warten auf den Wagen, aber er kommt nicht. Ich fahre mit Rinold zu Herrn Hemmersbach, aber es ist niemand da.
Vormittags gehen wir alle
in den Stadtwald. Nachmittags kommt Mutter. Sie nimmt Günter mit nach Ehrenfeld,
weil er starke Zahnschmerzen hat. Rinold macht zwei Bildchen.
Lampels fahren nach Sürth zurück. Um 15.15 Uhr nehme ich bei den Ford-Werken meinen Wagen 12 M Ford-Taunus mit dem polizeilichen Kennzeichen K-AK 114 in Empfang.
Mit Trude und Mutsch zu Mutter, Henga und Günter. Erste Fahrt mit dem Wagen. Dann zu Tante Käthchen, dann alles ausgeladen und wir fahren nach Sürth. Mit Lampels kommen wir nach Lindenthal zurück.
In den nächsten Tagen entstehen die beiden Bildchen von Günter in Ehrenfeld.
Betriebsausflug. Fahrt zu den Dauner Maaren.
DIAS
Kahnfahrt auf dem Gemünder Maar. Mittags essen wir in einem Burgrestaurant und essen mit Wein zu Mittag. Nach dem Essen fahren wir in ein stilles Tal; im Bach machen wir ein Fußbad. Wir lachen und sind ausgelassen.
DIA "Ahrburg"
DIA "Mittagsruhe"
Fahrt auf dem Nürburgring.
Gegen Abend fahren wir nach Rech an der Ahr und essen Schinkenbraten. Auf der Recher Höhe ein Blick ins Ahrtal. Dann trennen die zwei Fahrzeuge sich und es geht nach Hause.
Trude und ich fahren Herrn und Frau Wolff nach Giershagen im Sauerland. Rast vor einem Gasthof.
Im Kloster von Giershagen angekommen. Frau Wolff stellt mich als ihren Sohn vor und so sage ich zu ihr Mutter und Du. Ich bin ohnehin schon lange zu ihr wie ein Sohn verbunden.
Nachmittags fahren Trude und ich nach Köln zurück.
Fahrt nach Volkhofen zu Herrn
König, meinem Bürovorsteher.
Sürth und Fahrt nach
Wesseling.
Reisevorbereitungen. Denn
morgen geht es auf große Fahrt. Unser erster Urlaub mit dem Wagen, und
unser erster großer Urlaub überhaupt.
Fahrt in den Urlaub! Über Bonn geht es den Rhein entlang und an der Ahr biegen wir ab nach Bodendorf, wo wir bei Cilly Helff unsere Tante Johanna abholen. Tante Lieschen hatten wir von Köln mitgenommen, damit sie gut und billig nach Nonnweiler kommt.
Nach kurzer Rast in Bodendorf fahren wir auf die Rheinstraße zurück über Andernach nach Koblenz. Dann geht es über die Hunsrückhöhenstraße in schneller Fahrt nach Hermeskeil.
In Nonnweiler liefern wir Tante Lieschen ab und nun sind wir bei Gilles zu Haus.
Fahrt zum Hermeskeiler Schwimmbad, ohne zu schwimmen.
Fahrt zum Ringwall von Otzenhausen.
Und zur Gamburg.
DIAS
Wir denken an zu Hause.
Fahrt nach Trier. Beim Zurücksetzen fahre ich gegen eine Laterne und schlage mir die linke hintere Lichtkappe ein. Erster Unfall mit dem K-AK 114. Ich bin sehr niedergeschlagen. Fahrt über die Mosel, auf der Köbe gehen wir in ein Café, dort mache ich Dias von Trier, Ursel und Egon.
DIAS
In Pöhlich an der Mosel kehren wir ein zu einem Glas Wein.
Auf der Rückfahrt machen
wir in Ruwer Halt und besuchen Tante Bäbchen und Tante Siska.
Der Wagen bleibt stehen. Wir gehen in und um Hermeskeil spazieren. Tante Siska haben wir mitgeschleppt.
20.7.: DIAS in Hermeskeil
Fahrt mit Egon nach Trier. Er hat dort bei der Baubehörde zu tun. Wir warten draußen geduldig auf ihn.
Fahrt mit Egon in dessen Wagen zu den Hunnengräbern. Als wir über die Felder nach Hause fahren und abkürzen wollen, bleiben wir im Sumpf stecken und stundenlange Arbeit vermag den Wagen nicht mehr flott zu machen. Wir gehen auf Barfüßen nach Hause und lassen den Wagen zurück. Nach dem Mittagessen fahren wir alle mit meinem Wagen wieder zum Sumpf und schleppen den Wagen Egons mit Seil heraus. Trude wird vom hochgeschleuderten Sumpfwasser schwarz wie ein Moor.
Endlich ist der Wagen draußen und wir fahren nach Hause und waschen uns.
Nachmittags fahren wir alle nach Saarburg, wo wir die Wasserfälle bewundern. Dann gehts nach Burg Kastell, einer Römeranlage, die wir von allen Seiten besichtigen.
DIAS
Abends fahren wir nach Trier und essen dort zu Abend. Alsdann legen wir uns nach diesem erlebnisreichen Tag müde zu Bett.
Wir verlassen Hermeskeil und unsere lieben Gastgeber, Tante Johanna, Ursel, Egon und Kurt, und mit Tante Siska fahren wir nach Windsheim, über Idar-Oberstein, Bad Kreuznach, zu meiner Mutter.
DIAS: s. kuligeschr. Hinweise
Eine Nachmittagsfahrt nach Bad Kreuznach führt uns zu den bekannten Brückenhäusern und in den blumenbunten Kurgarten.
DIAS
DIA: Die Salinen von Bad Gerolstein
DIA: Zum Abschied noch einmal alle auf dem Bilde vereint.
Morgens früh geht die Fahrt los und unsere erste Rast ist in Worms. Den Dom können wir nur von außen bewundern.
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DIAS
Durch einen völlig vernebelten Odenwald geht es über Miltenberg ins Maintal und dann ins Taubertal nach Niklashausen.
DIAS
Onkel Hans und seine Nichte Emma hatten uns mit viel Freude und Herzlichkeit empfangen. Heute sind wir mit Onkel Hans die ________ hinauf gegangen und sahen von fern die Gamburg. Dann fuhren wir nach Gamburg, wo Onkel Hans für einen Apotheker aus Wertheim ein schön gelegenes Landhaus baut.
Dann gehen wir auf die Gamburg, die uns mit einem eindrucksvollen Tor und einem malerischen Junen- bzw. Vorhof empfängt. Dort wird grade gearbeitet und ein mit Steinen beladener Wagen mit zwei Pferden runden das Bild ab.
DIA
Hinter der Burg finden wir die Reste eines Gartens.
DIA
Man beachte die netten Häuschen an den Wänden . Sie dreuten bei überlistigen troecken "ins Freie".
DIA
Ein reizender Waldpavillon DIA
Abends rüsten wir uns
zu einer Fahrt in den Spessart, die Onkel Hans sich schon seit Jahren erträumt.
Wir machen eine herrliche Fahrt in den Hoch-Spessart über Wertheim/Main nach Karlshöhe; die Fahrt in den Spessart beginnt an einem Gatter, welches das Auslaufen des Wildes verhindert, und dann sind wir im schönsten Wald.
DIAS
In dem winzigen, weit abgelegenen Ort Einsiedel machen wir Mittagspause und essen Forelle bei herrlichstem Sonnenschein.
DIA
Unsere Spessartfahrt führt uns auch zu dem romantischen Wasserschloss Mespelbrunn, das wir von außen und innen bewundern.
DIAS. Beglückt fahren wir abends wieder nach Hause, nach Niklashausen.
DIAS: Einige Aufnahmen von Onkel Hans' Wohn- und Schlafraum, wo wir uns recht wohl fühlen.
Nachdem wir den Morgen in Gamburg verbracht haben, wo Onkel Hans die Bauarbeiten überwacht, sind wir alsdann bei strahlendem Sonnenschein nach Rothenburg ob der Tauber gefahren. Um 12 Uhr bewunderten wir am Rathaus den "Schwedentrank".
Nach dem Mittagessen in einem
mittelalterlichen Lokal durchstreifen wir die Stadt, besteigen Türme und
Wehrgänge und abends fuhren wir völlig erschöpft zurück.
Es war ein heißer, schöner, anstrengender Tag.
Besuch auf der Baustelle in Gamburg. DIA
DIA: Onkel Hans mit dem Zimmerer
DIA: An der Tauber
DIAS:
So schön liegt Niklashausen
Morgens fahren wir mit Onkel Hans zum Kloster Brombach und besichtigen Kirche, Kreuzgang und den spätromanischen Kapitelsaal. In der Kirche werden alte Gemälde freigelegt, demnächst heiratet hier die Tochter des Fürsten zu Löwenstein.
Nachmittags besuchen wir mit
Onkel Hans dessen Verwandten in Wertheim, die er selbst seit fast 30 Jahren
nicht mehr gesehen hat. Dann fahren wir nach Neubaum, wo Onkel Hans für
Trude ein goldenes Kreuz und eine Kette kauft. Onkel Hans ist ständig bemüht
uns Freude zu machen.
Nachdem wir vormittags Onkel Hans zu seiner Baustelle nach Gamburg gefahren haben, geht mittags die Fahrt nach Würzburg, allerdings nur mit Emma und Trude. Wir sehen den Dom und das Schloss, gehen hinaus zum "Käppele" und bewundern von dort aus Würzburg im Tal.
DIAS: Käppele:
Emma u. Trude:
die Marienburg:
Schlossvorhof:
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Bahnhof von Niklashausen:
Trude und ich fahren spazieren, Wertheim, Külsheim und zurück.
Den ganzen warmen Vormittag haben wir uns auf dem "Schloe", einer Waldhöhe mit selten reiner Luft, aufgehalten. DIA: auf der Schlöh
Mittags fuhren wir nach Böttigheim, wo wir jeder ein Hähnchen vertilgt haben.
Nachmittags sind Trude und ich nach Tauberbischofsheim gefahren, um uns das Städtchen anzusehen.
Trude und ich fahren nach Wertheim und dann den Main aufwärts bis nach Lengfurt.
DIA: Herbert schaut auf die Tauber
DIA: ein gewaltiges Stauwerk
DIAs: Schloss Wertheim
DIA: Blick auf die Pfarrkirche von Wertheim
DIA: Der Main bei Wertheim
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DIAs: Blick ins Treppenhaus und in das Zimmer von Onkel Hans
DIA: eine Abschiedsaufnahme
Abschied von einem wundervollen Urlaub.
FOTO: Marienaltar von Tilman Riemenschneider in der Herrgottskirche zu Creglingen/Tauber: Die Hände des Philippus.
Abschied von Niklashausen.
Schnell noch einmal mit Onkel Hans nach Gamburg. Und dann sind wir auf der Landstraße.
Über Marburg gehts ins "Waldeck'sche" Land und dann ins Saarland nach Giershagen,
wo wir im Kloster freundliche Aufnahme finden. Herr und Frau Wolff sind glücklich,
dass wir sie abholen. Abends machen wir alle eine unvergesslich schöne
Fahrt nach Obermarsberg. Wir übernachten im Kloster.
Wir fahren zusammen mit Mutter und Vater Wolff nach Hause, über Bülo und Olpe nach Köln. Dort bringen wir Familie Wolff nach Hause und fahren dann selbst nach Hause in die Uhlandstraße, wo wir mit Freude und lautem Hallo empfangen werden. Der erste Urlaub so weit fort ohne Kinder.
Morgens zu Familie Lampel nach Sürth, wo wir unsere Urlaubsdias betrachten. Lampels kommen mit nach Köln und Tante Käthchen, Onkel Heinrich, Matthias und Monika.
Ich suche im Königsforst
einen Mandanten, Schiffer, auf. Trude und Monika sowie Günter sind mit
dabei. Wir besichtigen das Grundstück von Onkel Hans und gehen in ein Waldcafé.
Ein schöner Nachmittag.
In Sürth eingeladen.
Sommerfest bei Bertl und Rinold Lampel. Inga aus Schweden ist Ehrengast. Außerdem sind Elfie und Hermann Bärtges gekommen. Der Abend verläuft, bis auf einige Eifersuchtsszenen, froh und ausgelassen.
Das Ereignis des Abends: Inga tanzt mit Hermann Bärtges!
Herr Römer und Frau haben
ein Töchterchen namens Maria-Angelika bekommen. Nachmittags besuchen uns
Inga und Rinold aus Sürth.
Habe eben Herrn König
in Volkhofen Äpfel geholt.
Und nun ist die Oma bei uns
und hilft Äpfel einmachen.
Den Abend in Sürth verbracht.
Heute ist der Sterbetag von Willy Wolff.
Christel Neuburg hatte uns
geschrieben, dass sie mit ihrer Mutter, der Mumm, in Bad Höningen am Rhein
ihren Urlaub verbringe. Also sind wir "zu alle Mann" dorthin gefahren und haben
nach dem Mittagessen mit den beiden eine Fahrt durch das Wiedbachtal und zum
Siebengebirge unternommen. Dann haben wir sie wieder in Bad Höningen abgeliefert
und fuhren über die Autobahn nach Köln zurück.
Herr Hemmersbach, über
den ich meinen Wagen bekam, heiratet morgen und bat mich um den Wagen. Da der
Tachometer kurz vor der 5000 km-Grenze steht, fahre ich mit dem Wagen noch etwas
herum, auch nach Efferen, und liefere ihn bei einem Stand von 4999 km ab. Hoffentlich
für den morgigen Tag ein gutes Omen.
Heute ist mein Wagen eine
Hochzeitskutsche und ich bekomme ihn nicht zu sehen.
Mutter Wolff hat Geburtstag;
ich bin einer der Gratulanten.
Habe heute Nachmittag Mutter Wolff nach Junkersdorf gebracht, wo sie eine Bekannte, Frau Kaspers, besucht. Abends bringe ich sie wieder nach Haus.
Familie Lampel, das heißt Rinold und Erich, sind gekommen und übernachten bei uns. Denn morgen fahren wir zur Bertl nach Westerburg.
Rinold hatte seine Voigtländer prominent bei sich und unser Walterchen stellt sich dem Objektiv.
Fahrt nach Westerburg, wo Bertl seit 8 Tagen als Küchenhilfe tätig ist. Es kommen weiter Frau Lampel mit Herbert und Inge sowie deren beide sehr reizende Kinder.
DIA: in Westerburg an der Schlossmauer
DIA: Rinold macht einen Flug mit.
DIA: Und nun fängt Bertl an.
DIA: Eine Winde zum Hochziehen der Segelflugzeuge. DIA: Auf dem Platz weht ein kräftiger Wind.
DIA: Auf unserer Rundfahrt durch Westerburg
Ehrenfelder Kirmes. Mittags gehen wir mit Günterchen auf den Platz, Lärm und laute Musik schallen uns entgegen. Schnell absolvieren wir mit dem kleinen Mann einige Karussells. Mondrakete, Selbstfahrer-Autos und sind erlöst, als wir von dem Platz einige hundert Meter wieder fort sind.
Als wir zu Hause sind, besuchen
uns Karl Gabrian, ein selten gewordener Gast Oder waren wir bei Familie Gabrian?
Die Kalendernotiz gibt keinen genauen Aufschluss, das Auto-Fahrtenbuch könnte
allerdings darauf hindeuten, dass wir dort waren. Das ist der Nachteil des zu
späten Nachtragens, denn jetzt, da ich das schreibe, ist der 10.4.1959
und Trudi ist mit Loni Müller im Kino. Egal, wie es war, jedenfalls waren
wir mit Gabrians zusammen.
Herr Hemmersbach hat sich
meinen Wagen ausgeliehen, um sich bei den Ford-Werken das Krankengeld abzuholen.
Mir passt das nicht und bald werde ich das auch nicht mehr zulassen.
Ich allein fahre nach Hermeskeil, wo Hans-Helmut seit einigen Wochen seinen Urlaub verbringt. Es ist nämlich seit einiger Zeit geplant, die ganzen Gilles-Tanten und den Herrn Pastor Korp aus Windsheim nach Köln zu holen, damit sie dort den Katholikentag miterleben.
Morgen fahren Tante Johanna, Tante Lieschen und Jutta mit Hans-Helmut und mir über Idar-Oberstein der Nahe entlang nach Windesheim, wo uns meine Mutter und Herr Pfarrer Korp freudig erwarten. Wir sind zu einem reichlichen Mittagessen bei gutem Nahewein eingeladen.
Nach dem Essen setzen wir uns, sieben an der Zahl, in meinen armen, schwer geprüften Wagen, es sind noch meine Mutter und Tante Siska hinzugekommen. Und in vorsichtiger Fahrt gehts die herrlichen Steeger Serpentinen hinab zum Rheintal nach Bacharach, und dann den Rhein entlang nach Köln.
Doch zuvor machen wir noch in Bodendorf an der Ahr, wohin wir einen Abstecher machen, Rast und besuchen dort Cilly Helff geb. Buhr aus Hermeskeil mit Mann und Kind. Es wird Kuchen gekauft fleißig Kaffee getrunken. Dann muss der K-AK wieder stöhnen, bis wir in Köln sind. Abends sehen wir die Gottesfahrt auf dem Rhein.
DIA aus Bodendorf
Heute wird unser liebes Günterchen 6 Jahre alt.
Er bekommt ein großes Holzauto geschenkt, und diese beiden Bilder zeigen den kleinen Mann vor sechs Jahren, wenn sie auch nicht gerade am Geburtstag aufgenommen worden sind.
Foto von Günter als Baby einfügen
DIAs
Morgens fahre ich mit meiner Mutter und den beiden Tanten zum Kölner Dom, wo wir eine Messe miterleben. Nachmittags bringe ich sie so nah wie möglich zum Stadion, wo eine Großkundgebung stattfindet. Die Straßen sind polizeilich gesperrt und es war nicht einfach, über Braunsfeld hinauszukommen. Henga war mit dabei und versuchte vergeblich, einige Bilder zu machen. Außerdem regnete es fortgesetzt. Abends sitzen wir alle gemütlich beisammen
Ich fahre Oma und die Tanten
in die Stadt, wo sie Einkäufe machen.
Die ganze Familie ist mit den Tanten in den Zoo gefahren und mittags wird fleißig erzählt.
Nachmittags kommt Bertl ins Büro und bringt mir einen Dia-Projektor; denn ich knipse zwar fleißig Dias, habe aber kein Vorführgerät.
Abends hole ich auch noch
Familie Wolff zu uns und dann führe ich alle Dias vor, die ich bereits
gemacht habe. Ein anregender Abend.
Heute ist Jahrgedächtnis für Willy Wolff in der Kirche Heilig Kreuz in der Lindenstraße. Meine Mutter besucht Frau Wolff; um 11 Uhr hole ich sie wieder ab.
Nach dem Mittagessen fahren
Tante Siska und meine Mutter mit der Eisenbahn nach Windesheim zurück.
Bertl und Rinold feiern ihren
Hochzeitstag; Trude, zu Haus, und ich fahren dorthin und wir feiern im kleinen.
Dann übernachten wir dort.
Als wir am anderen Morgen
wieder zu Hause ankommen, hat Tante Johanna schon die Kinder versorgt. Sie macht
mit im Haushalt und gehört schon ganz zu uns.
Herr Josef Pütz und Fräulein
Elisabeth Hoffmann heiraten. Ich kenne und schätze beide schon lange. Mein
Wagen ist wieder Hochzeitskutsche. Festliches Mittagessen im Kolping-Saal.
Fahre vormittags mit Henga und Günter zur Mumm nach Marienburg, wo Oma zu Besuch weilt. Dort entsteht auch das nette Bild von Günterchen, welches am 2.9.1956 bereits eingeklebt ist.
Dann fahren wir, indem wir
Christel Neuburg kurzerhand mitschleppen, mit Tante Johanna, Trude, Günter
nach Frielingsdorf. Auf der Rückfahrt nehmen wir unsere liebe Mutsch mit,
die aber sich zweimal übergeben muss, dabei ihre Mama in Mitleidenschaft
zieht, so dass diese den Rest der Fahrt in halb-ausgezogenem Zustand beendet.
Zu Hause ist alles schnell wieder behoben.
Karl Gabrian fährt in
Urlaub. Hole für Frau Gabrian sen. ein Kinderbettchen zur elterlichen Wohnung
herüber.
Tante Johanna muss uns verlassen.
Ich bringe sie mittags zum Hauptbahnhof. Um 14.03 Uhr fährt ihr Zug nach
Eitorf, wo sie noch ihren Bruder Karl aufsucht.
Walterchen wird heute 17 Monate
alt. Er läuft noch nicht alleine, sondern nur, wenn er etwas Halt hat.
Sein Wortschatz ist unter anderem: Dada, Papa, Wuwu, bomm. Und er ist ein süßer
kleiner Kerl. Statt Däumchen zu lutschen, leckt er an einem Finger, jedoch
auch mit Abstand. Wir finden ihn herrlich. Morgens räume ich mit Trude
Wohn- und Herrenzimmer um. Das Herrenzimmer steht im Balkonzimmer zu eng. Das
Wohnzimmer andererseits zu wenig möbliert und gleicht einer Wartehalle.
Als alles ausgetauscht ist, sind wir zufrieden. Wir hatten vorher alles auf
maßstabgerechten Zeichnungen mit Pappsymbolen ausprobiert. Um 17.30 Uhr
holen wir Oma und Henga. Sie sind auch zufrieden. Um 23.00 Uhr bringe ich sie
wieder nach Haus. Mutsch fährt mit und hat Zahnschmerzen. Oma soll morgen
mit ihr zum Zahnarzt gehen.
Trude geht ins Kino: "Ohne
dich wird es Nacht". Ich räume unterdessen den Schreibtisch auf.
Vater Brahs hat heute Geburtstag.
Mutter und Henga haben Mutsch
zurückgebracht. Ich fahre mit Günterchen nach Frielingsdorf. Wir holen
Tante Käthchen und Onkel Heinrich wieder nach Ehrenfeld, wir bringen auch
Tante Lieschen und Jutta mit. Abends lese ich zu Hause aus Vater Brahs' Bierzeitung
vor.
Bunge Familie nach Nettesheim zu Familie Weber, denn dort ist ein Familienfest.
Mittags lege ich mich zu Haus
ins Bett und als ich wieder wach werden, ist es Zeit, Familie Wolff wieder abzuholen.
Trude fährt mit.
Trude und ich sind bei Familie
Faber in Ehrenfeld eingeladen.
Hole in der Markthalle Pfirsiche und Pflaumen. Mutter und Trude machen sie im Akkord ein.
Abends fahre ich mit Trude
zu Familie Wolff. Hilde hat Namenstag und die Eheleute Wolff feiern ihren 41.
Hochzeitstag. Ein netter, ruhiger Abend.
Trude und ich sind in Sürth.
Trude fährt mit Rinold zu dem Bruder nach Wesseling.
Schon wieder in Sürth.
Trude hat Geburtstag und wird 29 Jahre alt.
DIAS und FOTOS
Abends kommt viel Besuch:
Christel und Mumm, Tante Käthchen und Onkel Heinrich, Cilly und Onkel Peter,
Oma und Henga, Anni Ryfisch, Karin und Matthias sowie Familie Lampel. Wir feiern
das hohe Fest mit Wein und Bowle und sind guter Laune, vor allem aber unser
süßes Männlein, Walter; denn er hat keine Sorgen.
Familie Lampel ist bei uns, und Tante Lieschen.
Im Stadtwald tickt der Photoapparat in Tätigkeit.
Wir sind - Trude und ich und die großen Kinder - mit Familie Lampel nach Zons gefahren. Dort kommt es zu einem starken Zerwürfnis, welches sich schon lange anzeigte.
Abends versuchen wir in Sürth,
die Auffassungen zu reparieren, Aber Trude und ich merken, dass wir in falsches
Fahrwasser geraten sind.
Abendessen mit Hans Hoby und
Dr. v. Hobe, sehr kultiviert, sehr teuer, sehr instinktiv.
Der K-AK 114 ließ sich
eine große Inspektion gefallen. Er ist immerhin schon 7847 km gelaufen.
Mumm hat Geburtstag und lädt
ein. Es wird sehr gemütlich.
Fahre mit Günter und Christel zu einem Vormittagsbesuch zu Günter Faber und Gertrud.
Trude und ich, wir sind heute sieben Jahre kirchlich verheiratet. Wenn es richtig ist, dass die ersten sieben Ehejahre die Krisenjahre sind, so haben wir also eine gewichtige Etappe hinter uns gebracht. Und lieb haben wir uns nach wie vor.
Mittags fuhr ich mit Trude in die Stadt, wir kauften eine sehr schöne, zum Herrenzimmer passende Blumenbank und beschenkten uns mit mancherlei Kleinigkeiten. Nachmittags kauften Trude und Mutter eine Fünffingerpflanze und mit der ebenfalls erworbenen Gießkanne haben wir nun eine anheimelnde Blumenecke.
Abends feierten wir mit Mutter
bei einer Flasche Wein und etwas guter Musik. Die Kinder schliefen fest und
zufrieden. Hoffentlich dürfen wir noch lange für sie leben und gemeinsam
wirken.
Mutter ist bei uns geblieben und freut sich mit an den Versuchen Walters, seine ersten Schritte allein zu gehen.
Abends fahre ich Trude, wie
jeden Dienstag Abend, zum Turnen, von dort fahre ich weiter nach Sürth
und komme mit Rinold Lampel zurück. Wir holen Trude vom Turnen ab, fahren
zu einer Besorgung nach Ehrenfeld und setzen Rinold schließlich an der
Bahnhaltestelle ab. Bei uns zu Hause feiern wir alsdann still und bescheiden
mit Mutter Erinnerung an Referendarexamen vor acht Jahren.
Mutter fährt nach Ehrenfeld
zurück und nimmt Günterchen mit.
Fahre mit Trude durch die
abendliche Stadt. Schließlich landen wir bei Tante Maria (Mumm) auf dem
Bayenthalgürtel. Mutsch ist mit Walter allein. Als wir zurückkommen,
ist sie auf. Sie erzählt: Als ich wach wurde und Ihr wart nicht da, habe
ich mich vor den Spiegel gestellt und was geweint.
Wir sind - Trude und ich -
bei Günter und Gertrud Faber eingeladen. Ein sehr gemütlicher Abend,
wie in alten Zeiten.
Mit Rinold Lampel in der Photokina.
Abends bringe ich Christel zu Ohm Hein und Günterchen zur Oma.
Ein vergnüglicher Sonntagmorgen. Walterchen ruft aus dem Kinderzimmer: Papa! und ich flöte zurück. Mittags fahren Trude, Walterchen und ich nach Sürth. Dort macht Walter seine ersten eigenen Schritte quer durchs Zimmer. Und dort entstehen diese drei Aufnahmen. Wir übernachten alle bei Familie Lampel.
Montag früh, es geht
nach Hause, der Wagen bringt uns nun schnell nach Lindenthal und von dort fahre
ich gleich weiter zum Büro. Bin erkältet und abends gehts früh
zu Bett.
Günterchen hat heute
Namenstag. Ich hole Mutter, Christel und Günter in Ehrenfeld ab und wir
machen einen feinen Namenstagskaffee. Abends geht Trude zum Turnen und ich mache
die Umsatzsteuererklärung fertig.
Bin erkältet. Fahre auf
einen Sprung zu Wolffs, doch ich fühle mich schlecht und fahre gleich nach
Haus. Schlafe im geheizten Wohnzimmer.
Mache mit Mühe und Not
die Termine, gehe mittags nicht zum Dienst, sondern ins Bett.
Fühle mich etwas besser.
Mittags kaufen Trude, Mutter und die Kinder ein: Hosen für die Kinder.
Um 6 Uhr nachmittags kommt Trude ins Büro; alle gemeinsam fahren wir nach
Ehrenfeld; Günterchen bleibt bei seiner Oma.
Wir fahren nach Ruwer. Mutter, Trude, Christel, Günter und ich. Walter wird von Tante Käthchen und Onkel Heinrich verwahrt, die ich in unsere Wohnung geholt habe.
Zeitig an diesem Sonntag Morgen fuhren Trude und ich in Begleitung von Tante Siska und Herrn Pastor Karp zum Kloster Himmerod in der Eifel, mit dem mich Jugenderinnerungen angenehm verbinden. Nachmittags fuhr ich mit Mutter Brahs und Günterchen nach Hermeskeil; dort holten wir Tante Johanna und Ursel ab, mit denen wir rechtzeitig zum Kaffee wieder Ruwer erreichten.
DIAS
Früh morgens rüsteten
wir zur Abfahrt. Durch die Eifel, vorbei an Kloster Himmerod, durch Eisenschmitt,
wo meine Mutter und mein Vater zusammen kamen, vorbei an den Dauner Maaren,
durchs Ahrtal ging es froh und geschwind zurück nach Köln, wo uns
Tante Käthchen, Onkel Heinrich und unser Walterchen erwarteten. Es gab
viel zu erzählen und fröhlich vereint saßen wir am Mittagstisch.
Abends brachte ich Onkel und Tante wieder nach Hause. Damit war ein herrliches
Wochenende vorüber.
Habe Trude zum Turnen fortgebracht
und nach 2 Stunden wieder abgeholt.
Frau Müller vom 3. Stockwerk
bewacht unsere Kinder, indes wir, Trude und ich, nach Sürth zu Familie
Lampel fahren.
Mutter kommt zu uns, weil Hans-Helmut mit er Schulklasse eine mehrtägige Fahrt nach Münstereifel angetreten hat.
Abends gehen Trude und ich
in den Film: "Der Hauptmann von Köpenick" mit Heinz Rühmann und machen
dann noch eine Nachtfahrt nach Ichendorf, wo wir den gefräßigen Bagger
bei seiner nächtlichen Arbeit finden, dem halb Ichendorf schon zum Opfer
gefallen ist.
Mutter ist nach Hause gefahren
und hat Günter und Christel mitgenommen. Abends besuchen uns mein Kollege,
Herr Hans Priesterath und seine Frau. Es wird ein anregender Abend; nachher
fahren wir alle Mann nach Riehl, wo wir Familie Priesterath abladen. Derweil
schläft Walterchen zu Hause unentwegt weiter.
Fahrt nach Bochum, wo ich
für die Fa. Ziegler GmbH an einer Gläubigerausschusssitzung teilnehme.
Komme erst gegen 17 Uhr an diesem Samstag Nachmittag zurück und mit Riesenschritten
geht es auf den Sonntag zu.
Gemütlicher Sonntag Morgen. Bis 10 Uhr zu Bett geblieben, 11 Uhr Frühstück. Dann ins Büro, wo ich dringende Arbeiten erledige. Von dort aus hole ich Mutter und die Kinder nach Lindenthal zu gemeinsamem Mittagessen. Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen, dann gehen wir zum Kanal in der Wüllnerstraße spazieren.
Nach unserer Rückkehr
sind die beiden großen Kinder Günter und Christel so unartig, dass
sie um 18 Uhr schon zu Bett gehen müssen. Ein Heulen und Klagen für
Stunden ist der Erfolg. Kinder machen Freude ..., aber nicht nur ...
Trude und ich fahren abends
zu Matthias und Karin, die neue Küchenöfen wie die unsrigen bekommen
haben. Wir treffen dort auch Mutter an und verbringen einen netten Abend im
Familienkreise, so, wie es bei Mutter früher sehr oft der Fall war.
Günterchen verliert wiederum
einen Zahn. Trude fährt zum Turnen. Nachdem ich sie wieder abgeholt habe,
treffe ich mich mit Karl Panzer, Karl Gabrian und Uli Bosch zu unserem regelmäßigen
Stammtisch in einem Lokal in der Salomonsgasse. Von dort aus fahren wir zum
"Capri" und verbringen die Abend- und frühen Nachtstunden bei zweifelhaften
Darbietungen.
Mittwochabend, unser obligater
Besuch in Sürth.
Hans-Helmut, unser Briketts-Heraufholer,
findet sich ein und betätigt sich als guter Hausgeist. Er hilft Teppiche
klopfen, einwachsen usw.
Habe mir heute, nachdem ich
die Absicht schon seit Jahren hegte, in Anrechnung auf Gebührenansprüche
bei Herrn Drogisten Bergmann einen Ikophot-Belichtungsmesser gekauft, den ich
nachmittags in Sürth, wohin mich Walterchen begleitet, vorführe. Ich
wollte mit Rinold Lampel die Räder des K-AK 114 wechseln, aber es regnet
zu sehr.
Wir haben gewählt.
Dann fahren wir mit Karin und Matthias nach Burg an der Wupper. Leider ist es neblig und ein steter Fieselregen legt sich uns aufs Gemüt. Von Burg aus fahren wir nach Frielingsdorf. Günter ist mit dabei und Moni. Mutter verwahrt bei uns den kleinen Walter, Mutsch ist bei Tante Käthchen.
Abends fahren wir nach Sürth, treffen aber keinen an. Mutter nimmt Günter mit nach Ehrenfeld.
DIAS
Walterchen ist krank, er hat
Fieber, die Ärztin kommt. Hatte mittags Mutter mit Günter und Christel
von Ehrenfeld geholt, bringe sie jedoch wieder zurück, weil Walterchen
zu empfindsam in seiner Krankheit ist und Ruhe braucht.
Hole abends Mutter und die
Kinder wieder nach Lindenthal; die Ärztin ist ratlos über den Zustand
unseres kleinen goldigen Lockenköpfchens.
Walterchen ist stark abgefallen. Sein Hälschen ist steif. Wir sind in großer Sorge; großes Rätselraten. Die Ärztin beruhigt uns und meint, Kinderlähmung komme nicht in Betracht. Wir atmen auf. Abends stehe ich lange am Bettchen Walters und halte ihm die Händchen und das Köpfchen, bis er einschläft.
Mit Trude fahre ich nach Sürth, um dort drei Grabbuketts und Chrysanthemen zu kaufen.
Allerheiligen.
Walterchen sieht zum Erbarmen aus. Ich fahre mit Hans-Helmut, Günter und Christel zum Westfriedhof, wo wir die Gräber von Opa Brahs, meinem Vater und Familie Wolff besuchen. Als wir an einem Fliegergrab vorbeikommen, auf dem ein Flugzeugpropeller aufgerichtet ist, meint Mutsch: "Hier ist ein Flugzeug gestorben". Und einige Schritte weiter kommen wir an einem Soldatengrab vorbei; auf dem Kreuz ruht ein Stahlhelm. Da sagt Christelchen: "Dem Hut seine Frau ist gestorben".
Auf der Rückfahr6t lasse ich Mutsch bei Tante Käthchen und fahre mit Henga und Günter wieder nach Lindenthal. Nachmittags fahre ich mit Günter zu Wolffs, und von dort mit ihm, Herrn Wolff und Hilde zum Westfriedhof. Dort mache ich in der Abenddämmerung nach glutrotem Sonnenuntergang Bunt-Dia-Aufnahmen, die wundervoll gelingen.
Wie ich nach Hause komme,
ist auch Mutter Brahs krank.
Walterchen bekommt Penicillinspritzen
und Trude verwahrt ihn den ganzen Tag auf dem Schoß oder auf dem Arm.
Um 18 Uhr geht sie mit ihm zu Bett, damit das Kind bald einschläft und
sich durch einen tiefen Schlaf erholt.
Ärztin spritzt wieder
Penicillin. Nachmittags kommt Familie Lampel; sie übernachten bei uns.
Walterchens Köpfchen ist immer noch steif. Wir sind untröstlich. Ich fahre ins Büro um zu diktieren und nehme Familie Lampel mit, die in der Stadt in die Straßenbahn umsteigt.
Nachmittags fahre ich mit
Günterchen durch die Stadt. Am Druckhaus der "Kölnischen Rundschau"
beobachten wir eine riesige Zeitungsdruckmaschine bei der Arbeit. Ich muss meinem
wissbegierigen Günter viele Fragen beantworten.
Trude fährt abends zur
Mutter nach Ehrenfeld, die immer noch krank ist. Frau Müller von der 3.
Etage kommt herunter und hilft mir bei der Anfertigung von Schriftsätzen.
Walterchen wird wach und weint; er hat einen Haufen in die Hose gemacht. Gemeinsam
säubern Frau Müller und ich ihn.
Walterchen wird mit Lachen wach und fühlt sich besser als die Tage vorher. Wir sind glücklich. Mittags gehe ich mit ihm schlafen; ist das herrlich, dem Kleinen das Köpfchen zu halten, bis er schläft. Es ist nun einmal so: Alles Glück liegt in dem Lachen unserer Kinder!
Und es geht wieder aufwärts
mit unserem lieben Walterchen; Trude fährt mit ihm in die Stadt und kauft
dort einen Teddy-Anorak, schneeweiß, innen rot und eine reizende graue
Cordhose. Walterchen sieht darin aus wie ein kleines Bärchen.
Mittags kommt Tante Käthchen
und bringt Christelchen zurück. Es gefiel der kleinen gut Onkel Heinrich,
doch jetzt muss sie wieder zur Mama. Um 16 Uhr geht Trude wegen Kreislaufstörungen
und Anämie zum Arzt.
Nun wird Günterchen krank.
Er hat den Durchfall und ein quälendes Kribbeln in den Händen. Nachmittags
geht Trude mit Günter und Walter zu Stephan Kuhl.
Samstag Morgen. Fahre mit
Günterchen und dem K-AK 114 nach Frielingsdorf. In Bensberg habe ich einen
Termin beim Amtsgericht. Dann kaufen wir Trauben und weiter gehts nach Frielingsdorf.
Günterchen und ich verstehen uns bestens. Mittags gehts zurück, mit
Tante Lieschen und Klein-Jutta. Auf dem Balkon unserer Wohnung machen wir Bunt-Dias
von Walterchen in seinem neuen Cordhöschen und Bärchen-Jäckchen
(und von Tante Lieschen und Jutta, Trude und Walter). Nachmittags fahren wir
nach Ehrenfeld und sehen den Martinszug. Christel weint fürchterlich, weil
sie über dem Bumm Bumm der dicken Trommel die Nerven verliert. Bei Oma
Brahs ist dann alles wieder gut.
Ich besichtige mit Hans-Helmut
und den Eheleuten König das Funkhaus in Köln, Wallrafplatz. Eine sehr
anschauliche Stunde. Oma, Trude und die Kinder sind derweil zu Hause, Günterchen
geht es wieder etwas besser. Er ist Allergiker wie ich und mag aus unerfindlichen
seelischen Anlässen krank geworden sein.
Familie Nacken-Müller
ist abends bei uns zu Gast.
Das Trümmergrundstück
Ecke Landgrafen-Uhlandstraße wird ausgeschachtet und entschüttet.
Ich halte dies mit einem Dia fest und knipse gleichzeitig Tante Lieschen, Jutta,
Trude und Walterchen auf dem Balkon. Abends fahre ich Trude zum Turnen und mache
zu Hause Schriftsätze.
Abends fahren Trude und ich
nach Sürth, wie wir das seit kurzem mittwochs abends handhaben. Rinold
entwickelt Bilder.
Abends fahren Trude und ich
mit unserem Baby-Sitter, Frau Müller ins Lux-Kino, wo wir den Film sehen
„Keine Ferien für den lieben Gott". Eine reizende Geschichte von hilfreichen
Lausbubenherzen. Kinder stehlen Hunde, um vom Finderlohn die Operation eines
blinden Kameraden zu ermöglichen.
Habe in Frechen mit dem Wagen einen Kasten Bier geholt und ein gemütlich feuchter Abend bei Familie Nacken ist die Folge.
Dreifaches Namenstagsfest: Am 19.11. hat Tante Lieschen, am 22. Tante Cilly und am 25. Tante Käthchen. Weil wir die größte Wohnung haben wird das Tantenfest bei uns gefeiert. Auch die Kinder sind in Feststimmung, sie tollen durch die Diele, spielen Ringelrein und sind manchmal so laut, dass die Großen aus dem Wohnzimmer Einhalt gebieten. Als die Mutzigen zu Bett gegangen sind, wird's merklich ruhiger und der Abend geht angenehm zu Ende.
Dichter Nebel liegt über Köln. Ich gehe mit Günter und Christel in den Stadtwald, wo wir schöne Nebelaufnahmen machen. Mittags fahren wir im Nebel zu Familie Gabrian in die Schillingstraße und nach Ehrenfeld zur Oma.
Nachmittags Familie Lampel
in Sürth abgeholt. Sie verbringen den Abend bei uns und übernachten
auch bei uns in der Wohnung.
Buß- und Bettag. Fahre mit Rinold Lampel, Erich, Günter und Mutsch nach Knappsack und Ichendorf, wo wir einen Großraumbagger besteigen, den ein Wärter in Betrieb setzt. Bilder von unserem Nesthäkchen der lieben Christel.
Totensonntag: Henga und Matthias sind zu Besuch bei uns. Die Kinder gehen mit Henga in den Stadtwald und lassen sich gerne knipsen.
Seit zwischen Familie Lampel
und uns gewisse Spannungen aufgetreten sind, besuchen wir die Sürther nur
noch mittwochs, wie heute. Trude macht mit Rinold Fahrübungen mit dem Wagen
und ich gehe mit Bertl spazieren. Eine verrückte Idee, dieser Mittwoch
Abend.
Habe mir für die Polster
meines Wagens Schonbezüge aus Kunstleder machen lassen, damit die Kinder
mit ihren Schühchen nicht zu viel verderben. Abends schläft Walli
mit den Worten ein: Da, da, und reicht die Händchen, damit man sie hält.
Er zieht die hingehaltene Hand an sein Gesichtchen und schläft bald ein.
Günterchen ist fleißig bei seinen Mal- und Schreibübungen. Ohne Blei- oder Buntstift ist er unvorstellbar.
Feier bei Hermann Bärtges
und Elfie Höschler in deren Wohnung in der Neusser Straße. Ich hole
Lampels, da auch eingeladen. Netter Abend. Um 3 Uhr früh bringe ich Familie
Lampel nach Sürth zurück und fahre dann nach Hause.
1. Advent. Der Adventskranz
wird durch die Kerze des 1. Adventssonntags erleuchtet. Die Kinder sind selig.
Vormittags fahre ich ins Büro, weil ich in der Woche nicht dazu komme,
größere Schriftsätze zu diktieren. Abends nimmt die Mutter die
großen Kinder mit nach Ehrenfeld.
Walterchen ist kein Freund
vom Kämmen. Immer erklingt wieder sein empörtes Auah! Er hat aber
auch eine dichte Lockenpracht. Abends will er nicht einschlafen, doch schließlich
fällt er aus dem Sitzen um und bleibt liegen wie er ins Bettchen gefallen
ist. Den ganzen Abend lese ich mit Trude.
Die Heilige Barbara hat die
Schühchen von Walterchen gefüllt. Er greift zu und stopft das Mündchen.
Die großen Kinder machen bei Oma die Entdeckung, dass die Heilige Barbara
sie auch dort entdeckt hat.
St. Nikolaus-Abend. Ich mache den Heiligen Nikolaus, prächtig ge- und verkleidet. Während die großen Kinder Christel und Günter mich mit einiger Reserve betrachten, wehrt Walli den Nikolaus ganz ab. Als ich ihm die Hand geben will, drückt er sich ganz an seine Mama und ruft „Nein, nein, nein!" Erst als er die Tüte in Händen hat und auspacken kann, wird ihm der Heilige Nikolaus sympathischer.
Mutter und Henga, Tante Käthchen,
Spazi, der Sohn von Loni Müller, diese selbst, Familie Nacken und Gisela
Rath jetzt Weber sind Gast und entzückte Zuschauer dieses herrlichen Spiels.
Wir bleiben noch lange zusammen.
Hole Mutter nach Lindenthal,
weil sie wegen heftiger Armgelenkschmerzen ihre Hausarbeiten nicht mehr verrichten
kann.
Mutters Schmerzen verschlimmern sich. Walterchen macht sich selbst die Türen auf, alle Türen werden abgeschlossen.
Abends hole ich bei Fa. Schöpwinkel
Weihnachtsleckereien ab.
Mutsch weint, Walli ruft: Heulsüschen, Heulsüschen. Dabei sitzen seine Tränen nicht weniger locker. Aber Mutsch hat wirklich ganz nah am Wasser gebaut.
Nachmittags fahre ich mit Günter und Mutsch nach Langel den Rhein entlang. Auf der Rückfahrt besuchen wir Onkel Peter in Ensen und alle stellen sich dem Fotografen.
Hole Tante Maria in Junkersdorf
ab, die mit Trude zu einer Patentante fährt. Trude kauft für Oma Kuchen
und für uns Pralinen.
Matthias besucht uns mit seinen
Kindern Eugenie und Monika. Mittags fahren sie sowie Oma und Mutsch nach Ehrenfeld.
Mutsch muss wieder zum Zahnarzt gehen. Mittags hole ich zwölf Packungen
Pralinen. Abends geht Trude turnen. Nachher fahren wir zu Familie Kuhl fernsehen.
Tante Käthchen besucht
uns und nimmt auf der Rückfahrt Mutsch nach Ehrenfeld mit. Abends - mittwochs
- fahren wir zu Lampels, zuvor gehe ich zu Herrn Bünnagel.
Bringe Oma und Trude zu Inge
Heuser geb. Rath, und abends hole ich sie ab. Nachmittags besucht uns Herr Römer
im Büro, um die Fragen der gemeinsamen Praxis abzuwickeln.
Mutsch ist noch immer krank.
Nachmittags kommen Tante Käthchen und Onkel Heinrich.
Ich hole eine Flasche Dujardin.
Ich fahre mit zur Elektrogroßhandlung
Thomholte, um eine Schreibtischlampe für den Schreibtisch zu kaufen.
Wir sind bis 10 Uhr im Bett
geblieben. Doch dann werden wir hinausgejagt. Karl Gabrian und Fränzi statten
uns einen Besuch ab. Nach dem Mittagessen - Mutter und Walli bleiben zu Hause
- fahren Trude und ich mit Christel Neuburg und Günterchen über die
Autobahn nach Ittenbach zum Drachenfeld; dort besuchen wir den Reptilien-Zoo
und die - kitschige - Nibelungenhalle. Dann gehen wir in die Drachenschlucht
und schließlich erholen wir uns von den Deutschen Sagen durch eine gute
Tasse Kaffee in Königswinter. Abends bringen wir Christel Neuburg nach
hause und schnäpseln noch etwas bei ihr.
Mutter und Trude sehen im
Kino den reizenden Film "Sonntagskinder" (Schneider Wibel),
Trude ist zum Turnen gegangen.
Zwischenzeitlich kommen Karin, Matthias und Monika zu Besuch. Da es spät
wird, schläft Monika bei uns.
Mutsch ist noch immer bei
Tante Käthchen. Die Bürogemeinschaft (Herr König, Frl. Schöne
und Margitta Sprengel) haben mir zu Weihnachten zwei Flaschen Sekt geschenkt
und mir damit viel Freude gemacht. Da Mittwoch ist, fahren wir - Frau Müller
ist derweil Babysitter - nach Sürth zu Familie Lampel, die uns zu Weihnachten
mit der Schallplatte Bach, Violinkonzert, op. 26 beschenkt. Wir feiern Vorweihnacht
bei einer leckeren Pfirsichbowle.
Frau Müller und Herr
Nacken verbringen den Abend bei uns mit einer Ananasbowle, die wir ebenfalls
mit Tiroler Weißwein zubereiten.
Heute Abend sind wir bei Familie
Nacken eingeladen, Henga ist mit dabei.
Mittags hole ich Oma und Mutsch aus Ehrenfeld. Fahre mit Oma in die Stadt und kaufe dort für Trude eine karte Ente.
Abends besuchen uns Günter
und Gertrud Faber und die "Zeller Schwarze Katz" hebt die an sich schon glänzende
Stimmung.
Sonntagmorgenbesuch bei Fam. Faber in Ehrenfeld mit unserem Walterchen. Fahre nachmittags mit Mutsch und Günter nach Sürth, es liegt Schnee. Trude, Mutter und Henga schmücken den Weihnachtsbaum, denn morgen ...
Abends tapeziere ich einige
Stellen des Herrenzimmers neu, da die Kinder mit Bleistift und nassen Fingern
das Nötige besorgt haben.
Um 16 Uhr erklingt auf der Diele das Glöckchen und die Kinder stürmen hinaus. Die Wohnzimmertür, die seit gestern verschlossen war, geht nun auf und durch die Glasscheibe dringt milder Kerzenglanz. Als die Kinder die Tür weit geöffnet haben, bleiben sie stehen vor Staunen, denn auf dem Tisch und darunter und darum herum sind Pakete, Päckchen, Spielsachen und Leckereien aufgebaut, dass das Auge es nicht fassen kann. Dann stürzen sie zum Tisch und finden, was für sie bestimmt ist. Walterchen ist mit seinem Bauwägelchen still beschäftigt, Günter ist außer sich vor Begeisterung, Christel ist mit ihren drei Puppen selig und das Glück strahlt aus ihren Augen. Während die Kinder spielen, macht Trude das Abendessen, Spargel mit Schnitzel, zurecht und nach dem Essen weihen wir Trudes kalte Ente ein und haben einen glücklichen Abend.
Henga und ich haben nachts in der Krypta von St. Maria im Kapitol die Christmette erlebt. Und nun sind wir alle um den Festtagsfrühstückstisch versammelt. Danach muss der Fotoapparat her und wir machen mit dem Blitzlichtgerät Blaupunkt Expert, das Oma uns zu Weihnachten geschenkt hat, die ersten Aufnahmen.
DIAs: Im Kinderzimmer.
Günter schleppt Walli aus dem Zimmer, weil er "ihm an alles dran geht". Das geht nicht ohne Tränen.
Mittags hole ich Tante Käthchen und Onkel Heinrich sowie Christel Neuburg zu uns und Christel beschäftigt sich gleich im Kinderzimmer.
DIAs: Viel Geschirr gibt's an Feiertagen.
An der Kaffeetafel ...
Zwischen Kaffee und Abendessen, die Flasche steht auf dem Tisch ...
Mutsch zeigt immer wieder voller Stolz ihre "Braut".
Der Tag endet mit einer leckeren kalten Ente und dann fahre ich den Besuch wieder nach Hause.
Festtagsbesuch bei Familie Wolff. Mittags bringe ich Oma und Henga zu Matthias und fahre mit Trude und den Kindern nochmal zu Wolffs.
Trude ist krank. Fahre erst
mittags zum Dienst und nehme die Kinder mit zur Oma, damit Trude zu Bett bleiben
kann. Abends bringe ich mein Walterchen wieder mit nach Hause.
Trude bleibt zu Bett. Als ich zum Dienst fahren will, ist mein vorderer linker Reifen platt. Reifenwechsel.
Mittags hole ich Oma, Henga,
Christel und Günter nach Lindenthal. Nach dem Essen fährt Henga mit
den Weihnachtsfilmen nach Sürth zu Rinold Lampel. Abends besuchen uns Stephan
Kuhl und Tochter Helga, mein Patenkind. Rinold bringt Henga zurück.
Glatteis. Die Wagentüren und Schlösser sind zugefroren. Als ich sie aufgetaut habe, gerate ich bei der Anfahrt ins Rutschen. Mit Mühe erreiche ich das Büro. Herr König kommt nicht, Frl. Schöne langt mit 4 Stunden Verspätung an. Samstag Mittag Feierabend.
Abends gehen Mutter, Trude
und ich ins Kino: "Der rote Ballon". und "TKX antwortet nicht". Trude ist wieder
etwas besser dran.
Morgens um 11 Uhr fahren wir, Trude und ich, Henga, Mutsch und Günter nach Sürth zu Familie Lampel, wo wir Bilder abholen. Gleichzeitig entstehen dort die auf der linken Seite befindlichen Bilder von Mutsch, als sie bei Lampels zum zweiten Mal frühstückt.
Zum Mittagessen sind wir wieder zu Hause. Nachmittags spielen wir mit den Kindern, Mensch ärger dich nicht, Autobahn, Nüppchen, Mühle usw. Die Kinder sind glücklich, dass sie ihre Eltern einmal ganz für sich haben.
Den Abend verbringen wir,
Oma, Trude, Henga und ich bei Bols Cherry Brandy und erzählen aus der Schulzeit.
Ich berichte vom alten Professor Bender und den Bleikügelchen, die wir
auf seine Landkarte warfen, von der "Impression" des Herrn Prof. Lang, von Julius
Weisweih und dem Bär (Peter Behrens); wir erzählen aus dem Film "Die
Feuerzangenbowle" und schwelgen in Jugenderinnerungen. Wir fragen, was das Neue
Jahr bringen mag, doch keiner weiß eine Antwort.
Kurzer Dienst im Büro, dann nach Hause. Vorbereitungen für den Abend getroffen, Karin und Matthias kommen mit ihrer Monika und nun setzen wir die Feuerzangenbowle an. Monika schaut schnell zu, wie die Flammen den Zucker schmelzen, dann geht auch sie zu Bett. Nun sind wir Großen unter uns und trinken gut gelaunt die Bowle leer.
Eine Feuerzangenbowle hilft uns den Abschiedsschmerz leichter nehmen und schafft gute Laune für das bald beginnende Neue Jahr!
Lustig wird getanzt und alle sind fröhlich; die Bowle läuft herrlich über die Zunge und das Abbrennen des Zuckers mit Rum ist jedesmal und von Neuem ein schauerlich-schönes Bild.
In einer Ruhepause denken wir zurück an Alles, was uns das scheidende Jahr Gutes und Schlechtes, in bunter Reihenfolge, gebracht hat und wir können sagen: Wir dürfen dankbar sein!
Kurz vor Mitternacht versuche ich eine Geisteraufnahme, die mir allerdings nicht ganz gelingt.
Die Kinderschar schläft derweil, als ob es nicht gelte, Abschied zu nehmen vom alten Jahr! Doch über den Böllerschüssen und dem Raketenknattern werden die drei kleinen Schieles wach und blinzeln uns verschlafen zu!
Und dann böllern draußen die Schüsse, die Glocken läuten, das Radio lässt den Takt der letzten Sekunden des alten Jahres durch den Lautsprecher schallen: Das neue Jahr ist da! 1957!