Willi Banten WB-Flagge Germany



  Die freiwillige Feuerwehr

  (5 Jahre vor Anno Pief bis übermorgen)      

von Willi Banten         

  

Kapitel 2:

 

Zur Zeit der Ritter

Unsere lieben neandertalien-sischen Vorfahren reichten ihr heißes und nasses Erbe (=Feuer und Wasser) an ihre Nach-kommen weiter. Diese wiederum an die ihren. Und diese wieder an ihre Nachfahren. - Und diese? Was taten sie? --- Richtig! Sie reichten es an ihre Erben weiter.

Fahren wir in diesem Stile und Sinne fort, so kommen wir zu rittrigen Rittersleut, während derer Zeit das nächste Kapitel geschrieben, respektive bzw. -los abgehandelt wurde.

Nun, und wie schon einige Male vorher, deshalb jetzt auch wieder "nun", wollen wir uns etwas näher mit der "PES" befassen.

"PES" bedeutet nicht, meine lieben und weniger lieben Freunde, "PES" bedeutet nicht:

"Panzer essen Sahne", sondern vielmehr "Poetische, ehemalige Sippschaft", eben die von mir für beschreibenswert gehaltene Feuerwehr der Ritterzeit.

Es soll damals, was heißt hier eigentlich damals? Schließlich ist es noch gar nicht so lange her!Aber jedoch, meine andächtigen Fans, was sollen wir uns streiten? Der Klügere, also ich (!), gibt nach.

So bleibt es eben bei damals!

Nun (man merke, schon wieder "nun"!), nun also, soll es eben damals noch einige Römer gegeben haben (zur Ritterzeit - wohlgemerkt). Diese, soeben erwähnten Römer, die, wie es scheint und damals auch schon schien, keine Lust hatten, auszusterben, lebten also noch.

Einer seiner Artgenossen, logischerweise auch ein Römer, dem sein volkstümlicher Dialekt, das sogenannte "Platt", auch "Latein" genannt, noch zu eigen war, prägte den Begriff "Feuerwehrum freiwilliensis"!

Nach Auskunft unerkannt anerkannter Sprachwissen-schaftler soll dies soviel bedeuten, wie "Freiwillige Feuerwehr". Aber trotz der Anerkanntheit der Wissenschaftler ist eine andere, hartnäckig und nicht klein zu kriegende Übersetzung in Umlauf.

Demnach soll "Feuer-wehr-um frei-willi-ensis" mit "Feuer (ist) weg, um freien Willen zu ensisen"identisch sein.

Was jedoch "ensisen" bedeutet, weiß man bis heute nicht genau.

 

Vielleicht heißt es "Ehrliche Neandertaler saufen in Sevilla eimerweise Negerküsse".

Oder die Grundfassung "Ensis" dient als Abkürzung für "E skimos nehmen Schreibmaschinen in Schenkung".

Jedoch ist auch dieses, als wie auch jenes, ist nicht eindeutig bewiesen. Wir können den nach der Wahrheit suchenden nur ein "Gut Rätsel" wünschen und hoffen, daß sie in einer Rätselpause wenigsten mit "Rätsel Dank" antworten werden.

Es ist festzustellen, daß das rittrige Feuerwehrtum mit ziemlich verworrenen Verhältnissen behaftet war. Aber das soll uns nicht weiter stören.

Zur ehemaligen Zeit hat es auch niemanden gestört.

Man hatte nämlich so seine Mottos und Sprüche, wie z.B. folgender:

 

"Sollten graue Kummerläuse

über deine Leber klettern,

fahre nicht aus dem Gehäuse

und beginne nicht zu wettern.

Lasse dich um Himmels willen

nicht aus deiner Fassung bringen.

Denke nur - so ganz im Stillen -

an den Götz von Berlichingen."

 

Aberrrr, widmen wir uns ernsteren Dingen.

Wie war es nun, wenn es brannte?

Nun, zuerst war dann da mal Feuer und Hitze. Das hat ein Brand schließlich so an sich. Nehmen wir also nun (haben sie es gemerkt? Schon wieder ein "nun"!) einmal folgenden Tatbestand an:

Die (oder auch: eine) Burg stand in Flammen, mehr oder weniger hell.

Geschah dies am Tage, so sah es jeder. Geschah es nachts, so schliefen die meisten. Es konnte darum geschehen, daß ein des Nachts schlafender Ritter (samt seinen Burgfräuleins und sonstigen Dingen) des morgens aufwachte und erstaunt feststellte bzw. erschrocken bemerken mußte, daß in der Nacht die Burg samt Inhalt (also auch er) abgebrannt waren.

Bevor er allerdings seine Knappen schelten konnte, daß sie ihn ob dieses wichtigen Tatbestandes ("Die Burg in Flammen") nicht geweckt hatten, mußte er sich von diesen sagen lassen, daß sie ihn aufgrund ihres Todes nicht hatten wecken können.

Dies gab dem Ritter zu denken.

Und so kam ihm folglich auch der Gedanke, wieso er verbrannt war und trotzfixalledem noch denken konnte.

Da dies natürlich mit den damals zwar noch nicht verabschiedeten aber dennoch schon gültigen Naturgesetzen nicht zu vereinbaren war, mußte er nachträglich mit dem Denken aufhören, bevor er damit angefangen hatte.

Folglich dachte er gar nicht!

 

Gelöscht werden mußte die brennende Burg trotzdem.

Schließlich will man im 20. Jahrhundert zumindest noch ein paar Ruinen bewundern können. Den Löschwilligen standen - wie so oft im Leben - zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

Da Burgen meistens auf Bergen liegen, lag es nahe, daß man auf den Regen wartete.

Leider kam dieser auch damals schon selten dann, wenn man ihn brauchte. Damit er dennoch kam, wurden WBF abgehalten. Nun (!), die irrigen, die unter den Lesern verweilen, werden sicher sagen "WBF = Widder bemalen Filzläuse". Dem ist aber nicht so. Es ist nämlich anders! Und zwar ist das "Wetterbeschwörungsfest" gemeint.

 

Hierzu versammelte man sich um die Burh (Verzeihung, am Schluß natürlich mit g und nicht mit h).

Dort wurde eine Art Ringelreihen getanzt. Es wurden hierzu merkwürdigerweise sogar weitere Feuer angezündet, in die hinein verschiedene und auch bestimmte Kräuter geworfen wurden.

Und zwar:

- breite Löwenzahnblätter, bestrichen mit Anis, Sahne und leichtem Blätterteig, sowie zwei entkernten, neuen Byzantiner Königsnüssen;

- Sauerampfer, belegt mit butterweicher Forelle, Petersilie und kalifornischen Pfirsichen;

- Blätter des Kastanienbaumes, belegt mit Brotteig, Waldbeeren und wieder Sahne, diesmal aber von der sauren Sorte.

 

Es versteht sich von selbst, daß das Anrichten dieser WBF und deren Zutaten eine Aufgabe der weiblichen Wesen war.

Die bestrichenen Kräuter wurden auf Tischen, die rund um die WBF-Feuer aufgestellt wurden, gelegt.

Nun, die Kräuter, die durch ihre Auflagen geheiligt worden waren, kamen natürlich nur ohne Auflagen ins Feuer. Der Ruf nach den Müllmännern jener Zeit ward alsbald zu vernehmen.

 

Diese, getreu ihrem Motto "Laßt uns von Tonne zu Tonnen eilen und dem Müll eine Abfuhr erteilen", waren eiligst, manchmal auch sofort, zur Stelle.

In Verkennung der Tatsachen, sahen sie ihre Mägen als Mülleimer an. Dies führte schließlich zu dem Gerücht, daß einige Müllmänner der Brandstifterzunft beigetreten sein sollen.

 

Ein Gerücht, wohlgemerkt, nur ein Gerücht.

 

Wie dem auch sei, die erste Möglichkeit des Löschverfahrens brachte selten den gewünschten Erfolg (eben die Löschung der mittlerweile abgebrannten Burg). So wandte man sich der zweiten Möglichkeit zu:

 

Von dem irgendwo im Tale fließenden Fluß, notfalls auch ein Bach, bis zur Burg wurde eine Eimerkette gebildet (einer der seltenen Fälle, in denen das Wasser den Berg hinauf läuft).

 

Grundsätzlich wurde nur ein Eimer in der Kette benutzt, damit sich niemand und keiner überanstrengt.

So stand dann der Ritter Kunibert in voller Rüstung an seines Schlosses Brüstung.

Ob er wohl gesungen hat, z.B. "Wo mag er sein, wo mag er bleiben?" (der Eimer natürlich!).

 

Oder "Ein Eimer klein, ging allein, durch die Hände der Löscherreih’n" bzw. "Wenn das so weiter geht, bis morgen Früh, steh’ ich in Ahasche, bis an die Knie". Sehr beliebt war zu diesen Anlässen auch das Lied "Guter Eimer, du gehst so stihille".

 

Vielleicht hat er’s gesungen. Wenn ja, dann nur im EWT (=Eimer-weiterreich-Takt).

 

Brannte die Burg trotz oder wegen aller Löschbemühungen ab, so wurde in Anbetracht der traurigen Lage des mittlerweile obdachlosen Ritters, das Burgbegräbnislied dargeboten:

"Es geht eine Träne auf Reisen,

sie hat schon die Koffer gepackt.

Denn auch eine Träne ihr Leute,

auch ‘ne Träne die reist niemals nackt."

 

Die Träne, Pardon, die Ritterfeuerwehr war also stark mit kulturhistorisch wertvollen Brauchtumsliedern behaftet. Kultur und Brauchtum wurden damals (dieses Wort hatten wir doch schon ein paar Mal!) von den konventionellen Feuerwehren sehr gepflegt. Das aufgrund der starken Pflege ab und zu mal eine Burg mehr als notwendig abbrannte als notwendig, soll geschehen sein.

Ja, es soll! Aber---

 

Nun (und dieses "nun" hat bald Jubiläum), nun also war dies eben "Schicksal", oder "C’est la vie", wie ein westlicher Nachbar zu sagen pflegte.

 

Einigen Burgherren schien jedoch das überflüssige Abbrennen ihres Bungalows geärgert zu haben. So wurde der ruf nach LZDSRDWK immer lauter.

 

NUN, und als Fan des "Nun-Clubs", wiederum nun und nochmals nun, ihr lieben und braven Intelligenzbestien und gleiche Knubbels, was mag dieses LZDSRDWK wohl bedeuten?

 

Wißt ihr es oder wißt ihr es nicht? Das ist hier die Frage!

 

LZDSRDWK bedeutet nicht, und dieses n i c h t muß dialektisch energisch unterstrichen werden: __________, LZDSRDWK bedeutet also nicht den Spruch einer Hausfrau an ihren Sohn: "Lutz, zieh den S tecker raus, das Wasser kocht" (Elektroherd!).

Vielmehr war es zu übersetzen mit "Lutz, der schnelle Retter darf wieder kommen".

Mit Lutz war die damalige Berufsfeuerwehr gemeint. "Lutz", nach ihrem Gründer genannt, dem ehr- und merkwürdigen "Lutz Lutz Lutzen von, zum und am Lutzenstein".

 

Da die SPD ihre Jusos hat, so hatten die Lutzer ihre "Lützelchen".

Diese Mini-Holz-Span-Gruppe (wer will, kann auch Splittergruppe sagen), diese Gruppe also trennte sich von ihrem großen Bruder und gründete die "Lützelche Freiwillige Feuerwehr".

Und da jeder ein Motto hat, hatten sie auch eines: GMSDB . Fälschlicherweise gedeutet wurde es glücklicherweise nie, es heißt:

"Garantie, mir san die Besten".

 

Die Lützelchen hatten ihre eigene Erfolgsmethode. Nach der Statistik des SSKIFAS, ausgesprochen "Statistisches Steinkratz institut für angewandte Statistik", brannte alle 371,258 Tage eine Burg.

371,258 Tage, also ein gutes Jahr. Da niemand weiß, welche Burg nach 371,258 Tagen dran ist, muß jeder Burgbesitzer damit rechnen, daß seine Burg überhitzt, sprich in Flammen ist.

 

Das machten sich die Lützelchen zu Nutze. Im Turnus von 371,258 Tagen besuchten sie eine jede Burg. Sie wiesen den Burgbesitzer darauf hin, daß die Feuerfreifrist um sei und also deshalb eine Löschung fällig wäre.

So löschten sie die Burg, bevor sie in Flammen stand. Und ein jeder Burgherr freute sich, daß er einem Brand zuvorgekommen sei (eine frühe Form der Brandschutzversicherung, da die Lützelchen sich diese Löschung natürlich bezahlen ließen).

Brannte trotzdem eine Burg zwischendurch ab, so gehört sie zu der Minderheit von 73,59895736345478% der außer-gewöhnlichen Brandfälle, die sich der Statistik entzogen und - klaro - nicht versicherbar sind.

Trotz alledem, wünschen wir auch jeglicher Ritterfeuerwehr, ob groß, ob klein, ob, freiwillig oder nicht, wir wünschen ihnen mit einer Strophe der "Ja, so war’ns, die alten Rittersleut" viel Glück:

"Stand des Ritters Burg in Flammen,

kamen alle Feuerwehr’n zusammen.

Begann man dann das große Löschen,

erst den Durst, die Burg dazwöschen!

... Ja, so war’ns..."

 

 

Kapitel 3:

 

(falls keine massiven Drohungen kommen, wird auch dieses veröffentlicht).

 

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feuerw2.htm-wb02.94

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